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Formel 1: Ein ambitionierter Neuzugang sorgt für Stunk

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Formel 1: Ein ambitionierter Neuzugang sorgt für Stunk

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Zoff um ambitioniertes neues F1-Team

In der Formel 1 gibt es wieder einmal Zoff. Im Fokus steht der geplante Einstieg von Michael Andretti. Haas wehrt sich gegen neue Konkurrenz aus dem eigenen Land.
Alfa Romeo Sauber hat den Look für seinen neuen Boliden für die Formel1-Saison 2023 vorgestellt. Beim Design setzt der Rennstall vor allem auf eine Neuerung.
Ralf Bach
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Bianca Garloff
Bianca Garloff

Die Formel 1 boomt - und könnte deshalb wachsen. Geht es nach der FIA, stehen in Zukunft mehr als nur zehn Teams am Start. Präsident Mohammed Ben Sulayem hat die Ausschreibung bereits eröffnet. Bis April können interessierte Mannschaften ihre Bewerbung abgeben. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

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Einer der größten Interessenten stammt aus den USA. Michael Andretti spannt mit GM-Cadillac zusammen, um 2026 in die Königsklasse einzusteigen. Doch genau diese Initiative spaltet die Formel 1. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Vor allem das bereits existierende US-Team Haas wehrt sich gegen neue Konkurrenz aus dem eigenen Land.

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„Vor fünf Jahren hätte man ein Team für so gut wie nichts übernehmen können“, sagt Teamchef Günther Steiner bei Sky UK. „Aber heute haben wir zehn finanziell stabile Rennställe, die alle sehr gut aufgestellt sind. Wir haben derzeit ein hervorragendes Umfeld, keiner tut sich schwer. Wenn wir nun ein elftes Team akzeptieren, und wir geraten wirtschaftlich in eine Schräglage, dann haben wir auf einmal wieder Teams in Nöten.“

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Blockiert die FIA die Pläne von Andretti?

Deshalb plädiert der neue Boss von Nico Hülkenberg gegen eine Vergrößerung des Starterfeldes: „Aus meiner Sicht ist ein elftes Team nur Risiko, kein Nutzen. Aber letztlich liegt das nicht an mir, sondern am Formel-1-Management und der FIA, die diesen Sport führen.“

Doch auch dort herrscht Streit. Die FIA will die Königsklasse zwei weiteren Teams öffnen, Formel-1-Promoter Liberty Media dagegen zieht neue Hersteller privaten Neuzugängen vor. Und selbst wenn Cadillac mit Andretti zusammenarbeiten will, wäre das kaum mehr als eine Sponsor-Partnerschaft.

Deshalb liegt die Latte entsprechend hoch: „Alle Bewerber werden sich einer gründlichen Prüfung unterziehen müssen“, heißt es von der FIA. „Im Besonderen geht es um die technischen Fähigkeiten eines Rennstalls Formel-1-Sport zu betreiben, aber auch um die finanziellen Ressourcen, um ein langfristiges Engagement sicherzustellen.“ (BERICHT: Mega-Zoff zwischen Formel 1 und FIA)

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Red Bull mit Empfehlung an Andretti und GM-Cadillac

Weltmeister Red Bull empfiehlt Andretti angesichts solcher Diskussionen einen anderen Weg: die Übernahme eines bestehenden Teams. Dann müssten die Einnahmen nicht unter elf Mannschaften aufgeteilt werden, sondern weiter unter den zehn bestehenden Teilnehmern.

Bestes Beispiel: Red Bull und AlphaTauri. „Red Bull Racing war Jaguar, das vorher Stewart Ford war“, erklärt Horner in der Daily Mail, während das B-Team des Energy Drink-Herstellers auf Minardi zurückgeht.

Horner weiter: „Wenn man sich Mercedes anschaut, dann geht das den ganzen Weg zurück über Honda und British American Racing zu Tyrrell. Aston Martin geht zurück auf das Jordan-Team. Nichts gegen Andretti, das sind großartige Leute und Cadillac ist eine wunderbare Marke, aber wir müssen für 2026 ein Kriterium finden, das den Wert vor allem der kleineren Teams nicht schmälert und das sich mit der Frage beschäftigt, wer das eigentlich bezahlen soll.“

Gibt es auf den Strecken überhaupt Platz für elf Garagen?

Auch sein Chef stützt die Aussagen des Briten. Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko (79) zu SPORT1: „Den Aussagen von Horner ist nichts hinzuzufügen. Eine finanzielle Basis muss immer gesichert sein.“

Damit nicht genug. Horner führt auch noch andere Gründe ins Feld.

„Es gibt natürlich auch die praktischen Aspekte: Gibt es an einigen dieser neuen Austragungsorte genügend Garagen, um ein elftes Team unterzubringen? Andretti ist ein großartiges Team, Mario Andretti ist ein Synonym für die Formel 1, Cadillac, GM, ist einer der größten Autohersteller der Welt. Es wäre also großartig, sie in diesem Sport zu sehen, aber es muss einfach richtig gemacht werden.“

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