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Mercedes-Alarm beim F1-Auftakt in Bahrain! Wolff gibt Konzept auf - Hamilton spricht von Irrweg

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Mercedes-Alarm beim F1-Auftakt in Bahrain! Wolff gibt Konzept auf - Hamilton spricht von Irrweg

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Oje! Wolff gibt Mercedes-Konzept auf

Die Ernüchterung bei Mercedes ist noch vor dem ersten Rennen in Bahrain groß. Lewis Hamilton freut sich bereits über den Einzug ins Q3. Der Rückstand auf Red Bull ist alarmierend, Toto Wolff kündigt drastische Maßnahmen an.
Die Formel1 ist zurück! Nach den ersten Testläufen in Bahrain ist der erste Formcheck schon erledigt und alles angerichtet für den Saisonstart. Wie werden sich die Teams schlagen? Kann Verstappen seinen Weltmeistertitel verteidigen? Wer überrascht und wer muss bis zum ersten Rennen noch einiges verbessern?
Stefan Schnürle
Stefan Schnürle

„Einfach nicht gut genug.“

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Vier Worte reichten Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bei Sky, um das Mercedes-Dilemma nach dem Qualifying in Bahrain zusammenzufassen - und es erinnert so sehr an das enttäuschende Vorjahr.

Am Ende des ersten Qualifyings der Formel-1-Saison 2023 (Bahrain-GP am Sonntag ab 16 Uhr im LIVETICKER) standen die Startplätze sechs für George Russell sowie Rang sieben für Lewis Hamilton - und für Mercedes war das sogar noch besser, als befürchtet worden war.

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“Als ich heute Morgen aufgewacht bin, hatte ich mit noch mehr Rückstand gerechnet. Es war super, dass wir überhaupt in Q3 gekommen sind“, sagte Hamilton, der nach sieben WM-Titeln aber kaum mit Top-10-Plätzen zufrieden sein wird.

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Mercedes-Chef Wolff: „Haben nicht aufgeholt“

Auch Wolff wies darauf hin, dass „die Abstände gering“ sind und beide Fahrer einen Fehler eingebaut hätten: „Der Verbremser von George (Russell) kostete anderthalb Zehntel - aber hätte meine Oma vier Räder, wäre sie ein Autobus.“

Der Österreicher weiß jedoch auch, dass sich im Vergleich zum Saisonende 2022 nichts verändert hat: „Wir müssen gestehen, dass unser Rückstand am Ende des vergangenen Jahres trotz eines Sieges immer noch fünf Zehntel war. Wir haben nicht aufgeholt, wir haben uns nicht verbessert und müssen eine andere Richtung einschlagen.“

Wolff will dabei nicht noch einmal so viel Geduld wie im Vorjahr aufbringen. „Wir müssen Lösungen finden, um das zu beheben“, sagte er: „Wir starteten letztes Jahr mit sechs Zehnteln Rückstand und jetzt schon wieder.“

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Für Hamilton ist der Rückstand zwar „kein unmöglicher Berg, auf den wir klettern müssen“ - doch aktuell fühlt sich das Auto für ihn einfach „nicht lebendig an, sondern eher durchschnittlich“.

Mercedes nur durchschnittlich - Red Bull enteilt

Durchschnittlich beschreibt die Situation von Mercedes wohl am besten. Die „Schwarzpfeile“ haben im Gegensatz zu anderen Teams wie Ferrari in der Qualifying-Zeit gegenüber 2022 nichts eingebüßt.

Auch für das Rennen deutet vieles darauf hin, dass Mercedes mindestens auf Augenhöhe mit Ferrari ist, da bei der Scuderia große Probleme mit dem Reifenverschleiß erwartet werden.

Doch diese Konkurrenzfähigkeit von Mercedes sieht Wolff nicht gegenüber jedem Gegner: „Gegenüber (Fernando) Alonso nicht und gegenüber den Red Bulls sowieso nicht.“

Kommen alle Fahrer ohne Kollision, technische Probleme oder Boxenstopp-Pannen ins Ziel, ist ein Podestplatz von Mercedes aktuell also unrealistisch.

Wolff über Red Bull: „Sind durch die Gegend gecruist“

Auf die Qualifying-Leistung angesprochen, sagte Wolff bei ServusTV daher auch, dass dies „nicht unsere Ambition und unser Ziel“ ist und man sich intern jetzt „ganz schwierige Fragen stellen“ müsse.

Denn auch wenn Ferrari und Aston Martin nicht weit weg wirken, trifft das auf Red Bull zu. Wolff glaubt sogar: „Die sind ein bisschen durch die Gegend gecruist. Vielleicht wollen sie nicht zu viel zeigen, damit es nicht zu groß aussieht …“

Und der Abstand sollte im Rennen - sofern Red Bull halbwegs ernst macht - noch größer werden. Denn wie Wolff erinnert, ist Red Bull bei den Longruns „alles in Grund und Boden gefahren“.

Am Rande des Bahrain-GP musste Hamilton auch feststellen: „Wir sind auf einem Irrweg und müssen zurück in die richtige Spur finden. Jetzt gerade sind wir meilenweit von der Spitze entfernt.“

Mercedes gibt Konzept auf - Hamilton braucht Wunder

Bei Mercedes will man daher zu radikalen Maßnahmen greifen und gibt das Konzept des W14 bereits auf. „Ich glaube nicht, dass dieses Paket auf Dauer konkurrenzfähig sein wird“, sagte Wolff nach dem Qualifying.

Weiter kündigte er an, man werde sich „mit den Ingenieuren zusammensetzen, ganz ohne Dogmatismus, es gibt keine heiligen Kühe“. Neue Seitenkästen sind bereits angekündigt, doch dies kann lediglich ein Zwischenschritt sein.

Mercedes hat bereits im Vorjahr bewiesen, dass das Team einen großen Rückstand über die Saison verringern kann - doch um Red Bull im WM-Kampf herausfordern zu können, reicht das kaum.

Und so ist jetzt bereits recht klar, dass der siebenmalige Weltmeister Hamilton sich noch mindestens ein weiteres Jahr den Titel „Rekordweltmeister“ mit Michael Schumacher teilen muss.