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Strafen gegen Hülkenberg in Monaco! Haas-Chef Steiner poltert gegen FIA: "Wieder Inkonsequenz"

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Strafen gegen Hülkenberg in Monaco! Haas-Chef Steiner poltert gegen FIA: "Wieder Inkonsequenz"

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„Wieder Inkonsequenz“: Steiner poltert

Nico Hülkenberg und sein Haas-Team riskieren in Monaco alles, die Zockerei geht aber nicht auf. Teamchef Günther Steiner schimpft auf die FIA.
Nico Hülkenberg und Haas-Teamchef Günther Steiner waren mit den Strafen nicht einverstanden
Nico Hülkenberg und Haas-Teamchef Günther Steiner waren mit den Strafen nicht einverstanden
© IMAGO/Motorsport Images
Bjarne Lassen
Bjarne Lassen
Bianca Garloff
Bianca Garloff

Als Wahl-Monegasse kennt sich Nico Hülkenberg nicht nur auf den Straßen den Fürstentums bestens aus, auch den ein oder anderen Abstecher ins berühmte Casino hat der Deutsche schon hinter sich.

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Die dort gesammelte Erfahrung lässt er am Sonntag dann kurzerhand in seine Rennstrategie einfließen: „Ich bin heute in Runde eins schon All-Inn gegangen, wie beim Poker“, grinst der Haas-Pilot nach dem Grand Prix in Monaco.

Nach dem enttäuschenden Qualifying mit Startplatz 18, geht Hülkenberg auf der Startrunde extrem aggressiv zu Werke und boxt sich auf den ersten Metern durchs Feld.

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„Ich hatte wirklich keine Sekunden zu verlieren, denn das Rennen geht dir sonst so durch die Finger. Also habe ich gesagt: Komm, nimm dir das Herz in die Hand, Hülki, und mach mal was“, lacht der Emmericher.

Hülkenberg-Manöver beim Rambo-Stil

Allein: Der Rammstoß gegen Williams-Pilot Logan Sargeant in Mirabeau bringt Hülkenberg zwar genauso eine Platzverbesserung wie auch sein mutiges Manöver eine Kurve später in der Haarnadel - weder sein Auto noch die Rennleitung spielen beim Rambo-Stil des Deutschen allerdings mit.

Ein Reifenschaden nach dem Autoscooter in Runde eins zwingt Hülkenberg früh an die Box, zu allem Überfluss setzt es von den Kommissaren dann auch noch eine Fünf-Sekunden-Strafe.

„Von da hinten musst du einfach ein paar Risiken gehen, mutige Moves machen und Entscheidungen treffen, um dein Glück selbst in die Hand zu nehmen. Vor allem, wenn du die Pace nicht hast. Das haben wir versucht, leider hat es nicht funktioniert“, verteidigt Hülkenberg sein Vorgehen.

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Formel 1: Hülkenberg versteht Strafe nicht

Für die Strafe hat er indes wenig Verständnis. Zwar gibt Hülkenberg mit Blick auf den Sargeant-Rempler zu: „Ich habe da schon nach innen geschaut, um nicht das nächste Auto zu treffen. Es war ein Risiko-Manöver an der Grenze.“

Trotzdem findet er: „Überholmanöver sind hier immer eng. Komische Sache, dass ich dafür fünf Sekunden bekommen habe. Ich wusste auch ehrlich gesagt überhaupt nicht, was Sache ist, bis mich eben jemand darüber aufgeklärt hat, dass die Strafe dafür war.“

An der schlechten Kommunikation mit dem Haas-Kommandostand liegt es aber nicht, dass Hülkenberg am Sonntag endgültig jeglicher Chancen auf Punkte beraubt wird - sondern an einem Fehler der Crew beim Boxenstopp.

Diese fängt trotz der fünf Strafsekunden zu früh mit den Arbeiten an Hülkenbergs Auto an, wofür der Deutsche gleich zehn weitere kassiert. Am Ende ist so nur der 17. Platz drin.

Versöhnliches Fazit nach Monaco-Wochenende

Hülkenbergs Fazit fällt dennoch versöhnlich aus: „Es war ein wilder Ritt auf der Kanonenkugel, da war alles drin. Natürlich kann ich irgendwo nicht zufrieden sein (mit dem Ergebnis, Anm. d. Red.), aber trotzdem habe ich ein Lächeln auf dem Gesicht, weil ich gut gefahren bin und keine Fehler gemacht habe. Ich hatte Spaß im Rennen und in der ersten Runde und auch die Pace war ganz okay, zumindest auf den Intermediates. Insgesamt haben wir uns hier halt einfach schwergetan.“

Mit Blick nach vorne bereitet das dem 36-Jährigen aber kein Kopfzerbrechen: „In Barcelona werden wir besser dastehen. Monaco war wirklich ein Ausreißer, ein Stadtkurs mit vielen Bodenwellen und Kerbs, das ist einfach Gift für unser Auto, wie wir dieses Wochenende gelernt haben.“

Haas-Teamchef Steiner sauer auf die FIA

Angespannter sieht die Stimmung schon bei Haas-Teamchef Günther Steiner aus.

Anders als noch am Samstag liegt das jedoch nicht an der Leistung seiner Fahrer, sondern an der FIA: „Wir haben in Runde eins eine Strafe bekommen und wissen nicht wofür. Wieder eine Inkonsequenz der FIA, aber das scheint ja mittlerweile normal zu sein“, poltert der Südtiroler.

Immerhin gegen Hülkenbergs All-In-Mentalität hat Steiner nichts einzuwenden, ganz im Gegenteil: Der Teamchef hat die Marschroute scheinbar selbst für das ganze Team ausgegeben.

„Wir haben heute alles versucht, um in die Punkte zu kommen. Deshalb sind wir auch am Ende nochmal volles Risiko gegangen und (mit Trockenreifen; d. Red.) auf der Strecke geblieben, als der Regen kam. Danach haben wir dann Regenreifen aufgezogen (statt Intermediates; d. Red.)“, erklärt Steiner die Strategie bei Hülkenbergs Teamkollege Kevin Magnussen.

Allein: Auch in diesem Fall geht das Gezocke nicht auf: Magnussen landet im Nassen mehrmals neben der Strecke und ramponiert sich den Frontflügel, die Regenreifen bringt der Däne anschließend auch nicht mehr zum Arbeiten und scheidet acht Runden vor Schluss ganz aus dem Rennen aus.