Nach zwei schwierigen Jahren bei Haas ist Mick Schumacher in dieser Formel-1-Saison bei Mercedes als Ersatzfahrer im Einsatz - und erntet dort viel Zuspruch von seinem neuen Arbeitgeber.
Formel 1: Schumacher ist „verbrannt worden“ - Wolff-Klartext Richtung Haas und Steiner
Schumacher ist „verbrannt worden“
Es sei ein enormer Vorteil, „einen reifen, erfolgreichen und erfahrenen Formel-1-Fahrer im Team zu haben, der uns unterstützt“, sagte Mercedes-Boss Toto Wolff bei ran über den 24-Jährigen und fügte hinzu: „Sowohl im Simulator als auch mit seinem Feedback. Bei einigen der Europarennen ist es ein enormer Vorteil, wenn er am Freitagabend im Simulator sitzt und Daten für Samstag erarbeitet.“
Damit wiederholte Wolff nochmal das Mercedes-Lob nach dem Spanien-GP. Schumachers hervorragende Arbeit bei den Testtagen in Barcelona hätte demnach einen großen Teil dazu beigetragen, dass Mercedes beim GP Spanien die Plätze zwei und drei belegen konnte.
Zudem befinde sich Mercedes nun in einer Luxussituation: Sollte einer der Stammpiloten - Lewis Hamilton und George Russell - ausfallen, „dann wissen wir, dass wir einen super Kerl im Auto haben, der gut fahren kann“.
Wolff kritisiert Schumacher-Ex-Team Haas
Allerdings sieht Wolff auch die Kehrseite der Medaille. So positiv sich die Lage mit einem Ersatzfahrer Schumacher für das Team gestaltet, so schwierig ist es auch für den Piloten selbst. Ein neues Cockpit zu finden, gestalte sich nach Günther Steiners Kritik jedoch als schwierig. „Ehrlich gesagt finde ich, dass er vergangenes Jahr verbrannt wurde“, schob der Mercedes-Chef den schwarzen Peter dem Südtiroler zu.
Eine Kritik, die immer wieder aufkommt. „Ein erfolgloser Teamchef hat dafür gesorgt, dass Micks Karriere in der Formel 1 erst mal beendet ist“, sagte Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone bereits zu einem früheren Zeitpunkt zu SPORT1 und wurde noch deutlicher: „Was allerdings ist von den Aussagen eines Mannes zu halten, der nur durch deftige Sprüche in einer auf den US-Markt gezielten von Hollywood inszenierten Doku zum Superstar des Fahrerlagers wurde?“
Nichtsdestotrotz wolle man bei Mercedes Schumacher dabei unterstützen, wieder ein Stamm-Cockpit in der Königsklasse des Motorsports zu besetzen, doch die Einflussmöglichkeiten der Silberpfeile sind begrenzt, erinnerte Wolff. Jedes Teams entscheide selbst über seine Fahrer. „Ich kann auch den Teams, mit denen wir Verträge haben, nicht vorschreiben, dass sie unseren Ersatzfahrer nehmen müssen.“
Dennoch legt Wolff den anderen Teams in der Formel 1 nahe, über eine Verpflichtung Schumachers nachzudenken, denn „ich glaube, sie verpassen da was“.