Heute ist Fernando Alonso der Elder Statesman der Formel 1. Mit 42 Jahren ist der Aston-Martin-Pilot der Oldie der Königsklasse und neben Max Verstappen und Lewis Hamilton einer von nur drei Weltmeistern im Fahrerfeld.
Formel 1: Alonso sah Michael Schumacher nie eine Stufe über sich
Alonso sah Schumacher nie über sich
Doch auch Alonso war mal jung - und ein Neuling in der Formel 1. 2001 kam er mit Minardi in die Formel 1. Michael Schumacher war da gerade mit Ferrari das Maß der Dinge und holte seinen vierten von sieben WM-Titeln. Alonso dagegen sammelte null Punkte und fiel in 17 Rennen acht Mal aus. Trotzdem machte er mit starken Fahrten am Ende des Feldes auf sich aufmerksam - und deutete an, was da noch kommen kann.
Wie er selbst die Zeit erlebt hat, erzählt er jetzt in einem Interview, das interessante Einblicke in sein Selbstverständnis gibt.
Formel 1: Alonso hatte „nie Zweifel“ an seiner Klasse
„Als ich in die Formel 1 gekommen bin, hat Michael den Sport dominiert“, berichtet der Spanier im „High Performance Podcast“. „Aber ich habe nie gedacht, dass ich auf irgendeine Art langsamer bin als er.“
An Selbstbewusstsein hat es Alonso also schon damals nicht gefehlt. „Vielleicht war das ein Kamikaze-Ansatz für die Formel 1 und den Anfang meiner Karriere“, räumt er ein. „Aber ich habe nie Zweifel gehabt, dass ich ihn in einem gleichen Auto eines Tages herausfordern kann.“
Eine Herangehensweise, die sich der ehemalige Ferrari- und McLaren-Star stets bewahrt hat. „So ist meine ganze Karriere verlaufen“, verrät Alonso.
Und die war mehr als erfolgreich. Schon 2003 holte er im Renault seinen ersten Sieg, 2005 und 2006 entthronte er Michael Schumacher und holte gegen den Superstar der Szene zwei WM-Titel. Anschließend fuhr er für Top-Teams wie McLaren-Mercedes und Ferrari, gewann insgesamt 32 Grand Prixs. Doch eine weitere Weltmeisterschaft blieb ihm verwehrt, oft aufgrund unglücklicher Umstände.
Aus heutiger Sicht sagt er deshalb: „Ich bereue nichts, auch nicht die zwei verlorenen Titelkämpfe mit Ferrari. Allerdings würde ich meine Zeit in der Formel 1 mehr genießen, wenn ich dieselbe Karriere noch mal durchlaufen könnte. Ich habe kaum eine Erinnerung an die Nachmittage und Nächte nach meinen beiden WM-Titeln. Das ist traurig.“
Ein bisschen weniger Kamikaze hätte also vielleicht doch nicht geschadet…