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Formel 1: Marko rechnet gnadenlos mit Horner ab

Marko: Horner hat über alles gelogen

Helmut Marko hat nach seinem Abschied von Red Bull mit seinem ehemaligen Kollegen Christian Horner abgerechnet. Unter anderem erhebt er Lügen-Vorwürfe.
Nach seinen rassistischen Aussagen gegenüber Sergio Perez hat Red-Bull-Motorsport-Chef Dr. Helmut Marko sich für seine Äußerungen entschuldigt.
Helmut Marko hat nach seinem Abschied von Red Bull mit seinem ehemaligen Kollegen Christian Horner abgerechnet. Unter anderem erhebt er Lügen-Vorwürfe.

Helmut Marko hat nach seinem Rücktritt bei Formel-1-Rennstall Red Bull gnadenlos mit dem ehemaligen Teamchef Christian Horner abgerechnet. Der langjährige Motorsportberater warf dem Briten Lügen und unlautere Praktiken vor.

„Diese letzten Jahre mit Horner waren nicht angenehm. Es wurde mit schmutzigen Tricks gespielt“, sagte Marko im Interview mit De Telegraaf. Als Beispiel für seine Behauptungen zog der 82-Jährige einen Vorfall aus dem Jahr 2024 heran.

„Erinnert ihr euch noch, als ich zur Zeit von Sergio Pérez gesagt habe, Mexikaner sind weniger fokussiert als Niederländer oder Deutsche? Das war alles erfunden, vielleicht sogar von ihnen“ sagte Marko mit Blick auf das Horner-Lager. Damals hatte er sich allerdings in einem offiziellen Statement entschuldigt.

Horner-Lügen? „Ich habe das nie gesagt“

Auch eine weitere viel beachtete Aussage zur Entwicklung der Motoren habe er so nie getätigt: „Ich habe das nie gesagt, aber Horner wollte das nutzen, um mich suspendieren zu lassen.“

Horner war im Sommer von Red Bull entlassen worden, viele Monate nach seiner Affäre um ein angeblich übergriffiges Verhalten gegenüber einer Mitarbeiterin im Jahr 2023. Marko wiederum hatte seinen Rücktritt nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi erklärt.

Zu Problemen kam es aber schon lange vorher. „Ich erinnere mich an eine Feier vor dem Grand Prix in Österreich im Jahr 2022″, sagte Marko.

Der langjährige Eigner Red Bulls, Dietrich Mateschitz, sei anwesend gewesen, „aber nicht bei bester Gesundheit. Christian kam zu mir und sagte: ‚Er schafft es nicht bis zum Ende des Jahres.‘ Von diesem Moment an wurde er zu Chalerm Yoovidhya immer freundlicher."

Marko: „Ich habe für ‚Österreich‘ alles getan"

Bei Yoovidhya handelt es sich um ein einen thailändischen Milliardär und Miteigentümer von Red Bull. „Als Didi gestorben ist, hat er (Horner, Anm.) alles getan, um Yoovidhyas Unterstützung zu bekommen. Ich habe für ‚Österreich‘ alles getan, um das zu verhindern", sagte Marko.

Gerade in der brisanten Affäre um eine Mitarbeiterin hatte Horner aus Thailand Rückendeckung erhalten. Dass diese 2025 abnahm, sei „seiner Seite“ zu verdanken gewesen, meinte der Ex-Rennfahrer weiter.

„Wir konnten immer mehr beweisen, dass Horner über alles gelogen hat. Als Chalerm das realisiert hat, ist er zu Sinnen gekommen“, erklärte Marko - der auch klarstellte, dass Max Verstappen im RB-Boliden erneut Weltmeister geworden wäre, hätte sich der Rennstall schneller von Horner getrennt.

„Hätten wir das früher getan, hätten wir dieses Jahr schneller wieder auf Kurs kommen können und Max wäre Weltmeister geworden. Davon bin ich fest überzeugt.“

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