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Formel 1: Verstappen entthront! Zwei Punkte entscheiden über WM-Titel

Norris stürzt Verstappen vom Thron

Max Verstappen gewinnt das Saisonfinale der Formel 1, doch Lando Norris schnappt sich erstmals den Weltmeistertitel.
Pilot Lando Norris ist zum ersten Mal Formel-1-Weltmeister geworden. Dem Briten reichte im McLaren beim Saisonfinale in Abu Dhabi der dritte Platz für den Titel.
Max Verstappen gewinnt das Saisonfinale der Formel 1, doch Lando Norris schnappt sich erstmals den Weltmeistertitel.

Der WM-Showdown ist entschieden! Im dramatischen Titelkampf der Formel 1 hat Lando Norris die Nerven bewahrt und sich zum ersten Mal in seiner Karriere zum Weltmeister gekrönt.

Dem McLaren-Piloten reichte im letzten Rennen des Jahres in Abu Dhabi ein dritter Platz, um seine Führung im Gesamtklassement zu behaupten. Mit 423 Punkten liegt Norris am Ende knapp vor Max Verstappen, der die Saison mit 421 Zählern abschloss.

„Oh mein Gott!“, sagte ein ungläubiger Norris im Siegerinterview, nachdem ihm bereits bei der Zieldurchfahrt Freudentränen über das Gesicht gelaufen waren. „Ich dachte, ich würde nicht weinen, aber ich habe es getan. Es war eine lange Reise.“

Formel 1: Verstappen-Sieg reicht nicht zum Titel

Zwar sicherte sich Verstappen im Red Bull den Rennsieg, dennoch reichte es in der WM-Wertung nur für Rang zwei. Norris hätte maximal Vierter werden dürfen, damit der Titel bei einem Sieg Verstappen noch an den Vorjahres-Champion geht.

Oscar Piastri, der sich unter bestimmten Umständen ebenfalls noch zum Weltmeister hätte küren können, fuhr als Zweiter ins Ziel. Der Australier schließt die Saison damit auf Platz drei in der Fahrerwertung ab.

„Die meisten Leute hielten das für unmöglich. Es ist ein Traum, mit diesen beiden Jungs Rennen zu fahren“, erklärte McLaren-Teamchef Zak Brown. „Es war nicht einfach. Max ist ziemlich schwer zu schlagen, daher ist das eine ziemliche Leistung.“

Mit Norris stellt das Traditionsteam McLaren erstmals seit 2008 wieder einen Champion. Sieben Jahre nach seinem Debüt in der Königsklasse ist der Brite damit am Ziel seiner Träume angekommen.

Norris wehrt alle Gefahren ab

Der 26-Jährige war immer ein Top-Talent, galt vielen aber als zu weich für die entscheidenden Rennen - am Sonntag in Abu Dhabi wurde ihm allerdings nichts geschenkt. Mehrfach drohte Gefahr, doch Norris fuhr schnell, fehlerfrei und auch hart in den wichtigen Momenten.

Ferrari war mit Charles Leclerc noch einmal ein starker Jäger, der Monegasse musste sich aber mit Rang vier begnügen.

In den Stunden vor dem Start hatten sich alle Augen auf Norris gerichtet, denn er war derjenige, der alles zu verlieren hatte - gerade weil das große Ziel so einfach zu erreichen schien: In 17 der vorherigen 23 Saisonrennen hatte er auf dem Podest gestanden, nur einmal musste er das nun noch wiederholen.

Piastri zieht schnell an Norris vorbei

Als die roten Ampeln dann ausgingen, waren alle drei Rivalen voll da, Verstappen, Norris und Piastri hielten ihre Positionen - wenig später zeigte sich allerdings, wie ernst es Piastri meinte. Der Australier war schneller, saugte sich schon auf der ersten langen Geraden an den Teamkollegen heran und ging am Ende der zweiten vorbei.

Und mit einem Mal war Norris maximal verwundbar. Denn auch Leclerc war als Vierter im Ferrari hinter ihm schneller, hielt sich durchgehend im DRS-Fenster und kam mit Hilfe des aufgeklappten Flügels immer wieder gefährlich nahe heran.

In dieser Phase hätte Norris die Hilfe und den Windschatten seines Teamkollegen gebrauchen können, doch Piastri fuhr davon - und hatte dabei die Unterstützung des Teams: „Schau mal, ob du Verstappen unter Druck setzen kannst“, funkte der Kommandostand.

Allerdings hatte Norris die gefährliche Situation im Griff, ließ Leclerc nicht vorbei, und nach etwa zehn Runden begannen die Reifen des Ferrari einzubrechen. Norris hatte nun auf dem dritten Platz etwas mehr Ruhe, vorne hatte indes Verstappen keine größeren Probleme, Piastri auf Distanz zu halten.

Verstappen-Kollege kann Norris nicht aufhalten

Norris ging dann als erster Titelkandidat für neue Reifen an die Box, es war kein optimales Timing: Der Engländer kam hinter einer ganzen Gruppe von Autos auf die Strecke zurück. Er überholte allerdings nervenstark, bis er auf Verstappens Teamkollegen Yuki Tsunoda auflief.

„Gib alles, wenn Norris kommt“, funkte Red Bull an den Japaner - und der ging an die Grenzen, drückte Norris auf der Geraden beinahe in die Leitplanke, doch der Engländer kam vorbei und war als Dritter wieder im Soll. Auch nach den Stopps von Verstappen und Piastri ergab sich die gleiche Reihenfolge, obwohl Leclerc hinter Norris weiterhin eine Bedrohung blieb.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)