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Motorsport schrammt knapp an nächster Katastrophe vorbei: Indycar-Horrorcrash in den USA

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Motorsport schrammt knapp an nächster Katastrophe vorbei: Indycar-Horrorcrash in den USA

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Siebenfacher Überschlag bei Crash

Zwei Rennfahrer lassen am Wochenende ihr Leben. Wie eng Glück und Tragödie jedoch zusammenliegen, zeigt ein Horrorunfall in den USA.
Beim Rennen der ADAC GT4 in Zandvoort kommt es schon in der ersten Runde zu einem Domino-Crash. Das bringt den Dänen Alexander Hartvig mächtig auf die Palme.
Bjarne Lassen
Bjarne Lassen

Es war ein schwarzes Wochenende für den internationalen Motorsport: Beim Rennen der Formula Regional in Spa-Francorchamps verunglückt der niederländische Nachwuchspilot Dilano van t‘Hoff tödlich.

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Einen Tag später kommt es auch im finnischen Imatra zur Tragödie: Motorradfahrer Joey den Besten stirbt nach einem Crash beim International Road Racing Championship, der 30-Jährige stammte ebenfalls aus den Niederlanden.

Auf der anderen Seite des Atlantiks schrammt der Rennsport am Wochenende hingegen haarscharf an der nächsten Katastrophe vorbei: Beim Training zum IndyCar-Lauf in Mid-Ohio ereignet sich einer der heftigsten Unfälle des bisherigen Jahres.

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Wie ein Wunder: Pagenaud überlebt Horrorcrash

Simon Pagenaud (39) fliegt ausgerechnet an der schnellsten Stelle des Kurses, am Ende der Gegengeraden, wo die Autos bis zu 300 km/h erreichen, mit vollem Speed ab: Der Pilot von Meyer-Shank-Racing taucht ins Kiesbett ein und überschlägt sich nicht weniger als siebenmal!

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Nachdem das Wrack durch die Reifenstapel endlich zum Stehen kommt, gibt Pagenaud am Funk Entwarnung: „Ich hatte keine Bremsen. Ich bin okay.“ Wie durch ein Wunder bleibt der Meister von 2016 bei dem Horrorcrash unverletzt - und ist danach schon wieder zu Scherzen aufgelegt.

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„Wenn auch aus den falschen Gründen, aber ich schließe ich mich einer Legende an, das ist doch cool“, lacht Pagenaud in Anspielung auf Michael Andretti, der vor 25 Jahren beim CART-Rennen in Mid-Ohio 1998 nach Kollision eine exakte Kopie des Unfalls hingelegt hatte.

Auch der ehemalige Formel-1-Pilot und heutige Teambesitzer überstand den Crash damals unbeschadet: Legendär, wie sich Andretti nach dem Aussteigen erstmal den Staub vom völlig verdreckten Overall wischte.

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„Absolut inakzeptabel so eine Auslaufzone zu haben“

An der Unfallstelle lässt Pagenaud trotzdem kein gutes Haar: „Hier hat sich seit 30 Jahren nichts getan, das ist doch verrückt! Da braucht es eine große Veränderung, denn hinter der Fahrbahn geht es etwas bergab, dadurch hebt man bei höheren Geschwindigkeiten automatisch ab.“

Der Franzose glaubt: „Es ist deshalb unausweichlich, dass es dann ein großer Unfall wird. Was die Strecke betrifft, ist es absolut inakzeptabel so eine Auslaufzone zu haben.“ Viele der nordamerikanischen Rennstrecken gelten als Old-School-Kurse, mit entsprechend schlechten Sicherheitsvorkehrungen.

Trotzdem hat Pagenaud auch Lob für die Serienverantwortlichen übrig: „Die IndyCar hat Gott sei Dank einen super Job mit der Sicherheit der Autos gemacht, ich war während der Überschläge sehr dankbar für den Aeroscreen. Der hat sicher großen Anteil daran, dass ich jetzt noch hier stehen und reden kann.“

Zum Horrorcrash selbst sagt der Meyer-Shank-Pilot: „Es kam völlig ohne Vorankündigung und war wahrscheinlich die größte Überraschung meines Lebens: Das Pedal ist einfach bis zum Boden durchgefallen, ich konnte überhaupt keine Geschwindigkeit mehr abbauen.“

„Danach ist man nur noch im Überlebensmodus, es ist verrückt, was das Gehirn alles machen kann: In diesen Momenten wird alles verlangsamt und man kann Dinge tun, die sonst nicht gehen“, sagt Pagenaud.

„Ich erinnere mich genau an jede einzelne Millisekunde des Crashs, weiß genau, wie viele Rollen ich hingelegt habe und wie dann die Wand auf mich zukam. Man hat leider auch Zeit, sich Sorgen zu machen, aber ich wusste zu jedem Zeitpunkt was passiert. Dann geht es nur darum, wann es endlich aufhört“, so die schockierende Beschreibung des Unfalls.