Die MotoGP-Saison 2024 hat nicht nur auf der Rennstrecke für Spannung gesorgt, sondern auch abseits davon. Fast alle Verträge der Fahrer liefen am Ende dieser Saison aus, was zu einer der aufregendsten Transferperioden der letzten Jahre führte. Besonders im Fokus standen dabei die Verhandlungen um die großen Namen wie Pecco Bagnaia und Marc Márquez sowie die aufstrebenden Talente wie Jorge Martín.
Transferkarussell dreht sich gewaltig

Ducati setzt früh ein Zeichen
Ducati war das Team, das den Transfermarkt zunächst blockierte und dann als Erstes aktiv wurde. Noch vor Beginn der Saison sicherten sie sich die Dienste ihres zweifachen Weltmeisters Bagnaia bis 2026, ein klares Zeichen des Vertrauens in den italienischen Star. Die Suche nach einem Teamkollegen gestaltete sich jedoch schwieriger. Enea Bastianini, Jorge Martín und Marc Márquez standen zur Auswahl, doch es war nicht möglich, alle drei in der Fabrik zu halten.
Überraschende Wendungen und neue Verträge
Die große Überraschung kam, als Jorge Martín kurzfristig einen Vertrag bei Aprilia unterschrieb, nachdem er eigentlich als sicherer Kandidat für das offizielle Ducati-Team gegolten hatte. Marc Márquez nutzte diese Gelegenheit und stellte Ducati ein Ultimatum, das letztendlich dazu führte, dass er neben Bagnaia im Team bestätigt wurde. Sein neuer Vertrag läuft ebenfalls über zwei Jahre.
Vertrauen in die Zukunft trotz Krise
Abseits von Ducati gab es weitere bedeutende Entwicklungen. Trotz einer tiefen Krise erneuerte Fabio Quartararo seinen Vertrag mit den Japanern bis 2026, beeindruckt von den Veränderungen im Team seit Jahresbeginn. Bei Honda sind die Dinge noch nicht ganz so klar. Mit Ausnahme von Luca Marini und Johann Zarco, die Verträge über 2024 hinaus haben, ist die Zukunft anderer Fahrer wie Joan Mir und Takaaki Nakagami noch ungewiss.
Aprilia und die Suche nach dem idealen Teamkollegen
Nachdem Jorge Martín zu Aprilia gewechselt ist, sucht das Team nun nach einem passenden Teamkollegen für ihn. Im Satellitenteam sind Raúl Fernández und Miguel Oliveira, deren Verträge ebenfalls zur Verlängerung anstehen. Auch Jack Miller und Augusto Fernández sind auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, nachdem sie KTM verlassen haben.
Neue Chancen und Abschiede
Der Markt für 2025 sieht bereits interessant aus. Fermín Aldeguer wird in die MotoGP aufsteigen und hat bereits einen Vertrag mit Ducati, allerdings ist noch unklar, in welchem Team er landen wird. Das Pramac-Team steht kurz davor, eine Vereinbarung mit Yamaha zu treffen, um deren Satellitenteam zu werden, was für Aldeguer eine Option sein könnte.
Die „Silly Season“ 2024 hat einmal mehr gezeigt, wie dynamisch und unvorhersehbar die MotoGP sein kann, sowohl auf als auch abseits der Rennstrecke. Fans können sich auf eine spannende Fortsetzung der Saison und die kommende Saison 2025 freuen, die sicherlich nicht weniger aufregend sein wird.