Der Schock saß tief, ehe die Lichter überhaupt auf Grün sprangen: Auf der Besichtigungsrunde zum Großen Preis von Malaysia der Moto3 kollidierte der frischgebackene Weltmeister Jose Antonio Rueda heftig mit Noah Dettwiler, der dabei lebensbedrohlich verletzt wurde. Dies berichtete Dettwilers Vater Andy der Schweizer Zeitung Blick.
"Mehrere Herzstillstände": Moto3-Fahrer lebensbedrohlich verletzt
Moto3-Fahrer lebensbedrohlich verletzt
„Sie haben um sein Leben gekämpft“, wurde Andy Dettwiler dort zitiert. Sein Sohn, der laut Blick „mehrere Herzstillstände“ erlitten und „viel Blut verloren“ habe, sei „vorerst in stabilem Zustand“. Für eine Entwarnung sei es aber „viel zu früh“.
Moto3-Fahrer bei Crash lebensbedrohlich verletzt
Bei dem 20 Jahre alten Dettwiler seien zudem „Milz und Lunge in Mitleidenschaft gezogen worden. Dazu kommt ein offener Bruch am Bein“, berichtete die Zeitung weiter.
Vonseiten des Veranstalters gab es zunächst keine Informationen zum Gesundheitszustand des Schweizers. Sein Team CIP Motorsports bestätigte, dass sich Dettwiler in einem Krankenhaus in Kuala Lumpur „mehrerer Operationen“ unterziehen müsse.
Rueda habe eine Fraktur der Hand und mehrere Prellungen erlitten, teilte die MotoGP mit.
So kam es zum fatalen Unfall
In Kurve drei kam der Spanier auf der Ideallinie angerauscht, als er den langsam rollenden Schweizer auf der Außenseite zu spät bemerkte. Rueda krachte ungebremst ins Heck der CIP-Green-KTM, Dettwiler blieb regungslos auf dem Asphalt liegen.
Heftiger Crash in der Moto3 - mit Heli ins Krankenhaus
Die MotoGP-Rennleitung zögerte keinen Moment und aktivierte umgehend das Notfallprotokoll. Während Rueda noch eigenständig zum Medical Center am Sepang International Circuit gebracht wurde, versorgten Sanitäter Dettwiler direkt auf der Strecke.
Wie die Organisatoren mitteilten, waren beide Piloten bei Bewusstsein. Dennoch entschieden sich die Ärzte aus Sicherheitsgründen für einen Helikoptertransport in das nächstgelegene Krankenhaus. Zwei Helis hoben innerhalb von nur 30 Minuten ab und brachten die Fahrer separat zur weiteren Untersuchung.
Rennen nach Unfall verschoben
Die Evakuierung hatte unmittelbare Folgen für den Rennsonntag. Solange kein Rettungshubschrauber einsatzbereit am Circuit steht, darf kein Lauf gestartet werden - eine eiserne Vorgabe des Reglements.
Um genügend Zeit für Rückkehr oder Ersatz der Helikopter zu gewinnen, musste der Zeitplan umgebaut werden. Das MotoGP-Rennen bleibt zwar um 15:00 Uhr Ortszeit angesetzt, doch Moto3 startet nun erst um 13:45 Uhr statt zur gewohnten Mittagszeit.
Außerdem wird die Distanz von 15 auf zehn Runden verkürzt. Die Moto2-Piloten rücken nach hinten und gehen erst um 16:30 Uhr an den Start.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)