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Rallye Italien: Künstliche Sprungkuppen in der Kritik

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Rallye Italien: Künstliche Sprungkuppen in der Kritik

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Rallye Italien: Künstliche Sprungkuppen in der Kritik

Nach dem Ausfall von Ott Tänak bei der Rallye Italien wird Kritik an künstlichen Sprungkuppen laut, die nur dazu dienen, die Fahrer einzubremsen
Ein Sprung wurde Ott Tänak auf Sardinien zum Verhängnis
Ein Sprung wurde Ott Tänak auf Sardinien zum Verhängnis
© LAT

Eine nach Einschätzung vieler Beteiligten schlecht konstruierte künstliche Sprungkuppe bei der Rallye Italien sorgt im Servicepark der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) für Unmut. Der Sprung in der Wertungsprüfung "Monte Baranta" hatte am vergangenen Wochenende Ott Tänak (Toyota) aus der Rallye gerissen. Der Este war dem Sprung mit der Fahrzeugfront auf der Straße aufgeschlagen und hatte dabei den Kühler seines Yaris WRC beschädigt.

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Nach diesem Vorfall fordert der amtierende Weltmeister Sebastien Ogier (Ford) im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' ein Umdenken. "Wir Fahrer sind uns einig, dass es nicht clever ist, mitten auf einer langen Geraden solche kurzen Sprünge zu bauen", sagt der Franzose.

"Ich habe nichts gegen Sprünge und liebe sie, wegen meiner können sie so viele machen, wie sie wollen. Sie müssen aber progressiv sein, die Rampe darf nicht so kurz und steil sein. Das ist in einem World-Rally-Car schon schlecht, aber mit einem R5-Auto möchte ich erst gar nicht darüber fahren."

Rückendeckung bekommt Ogier dabei von seinem M-Sport-Teamchef Malcolm Wilson. "Es wäre gut, wenn es Vorgaben für den Bau solcher Sprünge gäbe", sagt er. "Gaurav (Gill, Fahrer eines Ford Fiesta R5; Anm. d. Red.) hat sich bei diesem Sprung die ganze Front seines Autos zerstört. Das ist nicht besonders sinnvoll", so Wilson weiter.

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Als Muster für eine künstliche Sprungkuppe könnte ein Modell dienen, das Toyota-Teamchef Tommi Mäkinen im vergangenen Jahr an der Hospitality seines Teams an der Wertungsprüfung "Ouninpohja" der Rallye Finnland hatte errichten lassen.

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"Diesen Sprung kann man voll nehmen. Er sieht gut aus und ist einfach zu fahren, weil wir ihn nicht kurz gemacht haben", sagt der Finne. "Es bringt nichts irgendetwas unnatürliches zu bauen, nur um die Autos einzubremsen. Im Fall von Ott hatte die Aufhängung bei diesem Sprung gar keine Chance, denn er ist nicht auf den Rädern, sondern auf der Frontschürze gelandet."

© Motorsport-Total.com