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Deutscher Wintersport kritisiert IOC für Änderungen im Olympia-Programm

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Deutscher Wintersport kritisiert IOC für Änderungen im Olympia-Programm

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Deutscher Wintersport kritisiert IOC

XX ANOC General Assembly Washington D.C. 2015 - USOC Welcome Reception
XX ANOC General Assembly Washington D.C. 2015 - USOC Welcome Reception
© Getty Images

Mit diplomatischen Worten hat der deutsche Wintersport das Internationale Olympische Komitee (IOC) kritisiert und sich gegen kurzfristige Änderungen im Programm der Olympischen Spiele ausgesprochen.

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In einem Positionspapier warnen der Deutsche Skiverband (DSV) und der Snowboard-Verband Deutschland (SVD) das IOC davor, durch seine Entscheidungen "erfolgreiche Prozesse zur nachhaltigen und systematischen Entwicklung unterschiedlicher Sportarten" zu behindern.

Auslöser ist der von IOC-Präsident Thomas Bach initiierte Reformprozess mit der "Agenda 2020", die unter anderem eine Senkung der Kosten oder mehr Flexibilität bei der Auswahl der Wettbewerbe vorsieht.

Eine erste Auswirkung ist die Streichung des Parallel-Slaloms der Snowboarder aus dem Programm der Spiele 2018 und 2022. Der Wettbewerb war vor allem auf Wunsch der russischen Gastgeber erst 2014 in Sotschi aufgenommen worden.

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DSV und SVD fordern das IOC auf, einen "noch intensiveren und dynamischen Abstimmungsprozess" mit den internationalen Fachverbänden sowie den Nationalen Olympischen Komitees zu führen.

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"Im Zentrum" sollten die Athletinnen und Athleten sowie deren "nachhaltige Entwicklung" stehen. Im Klartext: Mit seinen kurzfristigen Entscheidungen gefährdet das IOC die Karrieren von Sportlern, unter anderem, weil es deren Sponsoren verprellt.

"Athleten, Trainer und Dachverbände brauchen mehr Planungssicherheit", sagte DSV-Sprecher Stefan Schwarzbach. In ihrem Positionspapier fordern der DSV und der SVD deshalb:

"Veränderungen von Programmen der Olympischen Winterspiele sollten (nur) über den Zeitraum von zwei Olympiaden möglich sein", fordern DSV und SVD. Das heißt: Eine Vorwarnung von acht Jahren sei angemessen, nicht, wie im vorliegenden Fall, von nur drei Jahren. Mit raschen Kurswechseln würden "vermutlich auch wirtschaftliche Vereinbarungen und strukturelle Investitionen wie beispielsweise in Trainingsstätten hinfällig".

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Das Positionspapier der beiden deutschen Verbände beinhaltet den unausgesprochenen Vorwurf, das IOC setze seine Agenda rücksichtslos nach Gutsherrenart um.

Hinter den Kulissen gibt es zudem allem Anschein nach Diskussionen um die Abfahrt der Alpinen, für die in Peking 2022 kein geeigneter Berg zur Verfügung steht, sowie um die langen Strecken im Langlauf oder um eines der beiden Einzel-Skispringen.