Weniger als ein halbes Jahr vor dem Beginn der Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) sind deutsche Spitzensportler und -funktionäre wegen des grassierenden Zika-Virus in Sorge.
Athleten wegen Zika-Virus besorgt
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"Im Moment mache ich mich zwar noch nicht verrückt, wir haben ja noch ein halbes Jahr Zeit - man sollte aber bedenken, dass eigentlich alle gefährdet sind und sich überlegen, was mit uns Sportlern passiert oder passieren sollte", sagte Kugelstoß-Weltmeisterin Christina Schwanitz am Rande des 46. Ball des Sports in Wiesbaden.
Auch Ole Bischof, seit 2014 Vizepräsident Leistungssport beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), hat "natürlich große Befürchtungen", wie er sagte.
Der 36-Jährige äußerte gar "Angst, dass da noch etwas hochkommt", so der Peking-Olympiasieger im Judo.
Dagegen macht sich Britta Heidemann "darüber jetzt noch keine Sorgen". Allerdings hofft die Fecht-Olympiasiegerin von 2008 angesichts ihrer noch nicht gesicherten Teilnahme, "dass ich mir da irgendwann Sorgen machen muss".
Das Zika-Virus steht im Verdacht, bei einer Infektion von Schwangeren Schädelfehlbildungen (Mikrozephalie) beim Kind auszulösen.
Erwachsene können an dem Guillain-Barré-Syndrom erkranken, einer seltenen Nervenkrankheit. Diese kann zu dauerhaften Lähmungen führen. Am Montag hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO wegen der rasanten Ausbreitung des Virus den "weltweiten Gesundheitsnotstand" ausgerufen.