Gelingt Konstanze Klosterhalfen der nächste historische Coup?
Klosterhalfen kämpferisch: “Alles ist möglich”
Konstanze Klosterhalfen hat eine schwierige Vorbereitung hinter sich. Eine Medaille schließt sie bei den Olympischen Spielen in Tokio dennoch nicht aus.
Über 10.000 Meter (Samstag, ab 13.45 Uhr im SPORT1-Liveticker) hofft die 24-Jährige als erste DLV-Läuferin auf Edelmetall. “Es ist eine Meisterschaft, da kann alles passieren”, gab sie sich im Gespräch mit der dpa kämpferisch.
Die Voraussetzungen dafür scheinen gegeben. Körperlich fühle sie sich fit, dazu hatte sie “einen guten Höhentrainings-Block im letzten Monat.” Auf die Frage, ob es denn zu einer Medaille reichen könnte, antwortete sie selbstbewusst: “Ich setze mir keine Grenzen und Limits.” (Olympia 2021: Alle Entscheidungen im SPORT1-Liveticker)
Dabei war die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Tokio alles andere als perfekt. Wegen eines Belastungssyndroms im Becken musste Deutschlands Rekordläuferin in diesem Jahr bereits eine längere Pause einlegen. “Die Saison war eine Herausforderung”, zog sie daher ein gemischtes Fazit.
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Dieser Vorgeschichte ist auch der einzige Start über die 10.000 Meter geschuldet. Über die 5.000 Meter hätte sie noch einen Vorlauf bestehen müssen, aber “über 10.000 Meter gibt es nur ein Rennen. Das ist die geringste Belastung”, erklärte sie die Entscheidung.
Klosterhalfen möchte sich keine Grenzen setzen
Dazu ist der Termin für das 10.000-Meter-Rennen ein weiterer Pluspunkt. Dieses sei erst am letzten Tag, weshalb sie zwei Wochen mehr Vorbereitungszeit habe. Inwieweit sich die Planung bezahlt macht, steht aber noch in den Sternen. “Wie weit ich bin, wird sich im Rennen zeigen”, sagte die deutsche Rekordhalterin über 3.000, 5.000 und 10.000 Meter.
Erst im Februar hatte sie den 30 Jahre alten deutschen Rekord über 10.000 Meter von Kathrin Ullrich um knapp zwei Sekunden auf 31:01,71 Minuten verbessert.
Generell habe sie den Ehrgeiz, weiter Bestmarken anzugreifen. “Ich habe es immer schon geliebt, schnell zu laufen und möchte mir keine Grenzen setzen”, erklärte sie ihre Motivation. Daher sei es ihr langfristiges Ziel, in die Weltspitze zu laufen.
Rekord oder Medaillen? “Medaillen sind cooler”
“2019 konnte ich schon etwas mehr vorne mitmischen, dieses Jahr muss ich schauen, wie es geht”, wähnte sie sich auf dem richtigen Weg und fügte hinzu: “Es ist jedenfalls mein Ziel, da anzukommen.”
Konstanze Klosterhalfen hatte eine schwierige Olympiavorbereitung
Dass sie auch nach ihrer Pause das Zeug dazu hat, bewies sie beim Härtetest vor den Olympischen Spielen. Die 24-Jährige kam bei einem Meeting im kalifornischen Aruza über 5.000 Meter hinter Josette Norris (USA) auf den zweiten Platz.
Nun steht das Olympische Rennen am Samstag auf dem Programm und da würde sie sich auch über einen Erfolg ohne Rekordzeit freuen. “Natürlich sind Medaillen cooler!”
Man darf also gespannt sein, wo das Rennen der deutschen Ausnahmeläuferin hingeht.