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Olympia-Skandal um Russland-Wunderkind Kamila Waljewa: Neue Entwicklungen

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Olympia-Skandal um Russland-Wunderkind Kamila Waljewa: Neue Entwicklungen

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Neue Entwicklungen im Eis-Skandal

Russlands Eiskunstlauf-Siegerteam hat seinen Dopingskandal: Kamila Walijewa wurde bereits vor den Spielen positiv getestet.
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SPORT1
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von SPORT1

Der sich anbahnende Skandal um das Gold-Wunderkind aus Russland ist perfekt: Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Kamila Walijewa ist vor den Winterspielen in Peking positiv auf das Stimulans Trimetazidin getestet worden. (News: Alle aktuellen Infos zu Olympia 2022)

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Das teilte die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) beauftragte Internationale Testagentur ITA am Freitagmorgen mit. Ob die 15-Jährige, die am Montag mit der russischen Mannschaft Gold im Teamwettbewerb gewonnen hatte, am Einzelwettbewerb teilnehmen darf, entscheidet sich vor dem Sportgerichtshof CAS. (DATEN: Alle Ergebnisse bei Olympia 2022)

Walijewas positive Probe wurde laut ITA-Mitteilung am 25. Dezember am Rande der russischen Eiskunstlauf-Meisterschaften in St. Petersburg genommen. Das WADA-akkreditierte Labor in Stockholm teilte den positiven Befund am Dienstag mit - einen Tag nach dem olympischen Teamwettbewerb.

Trimetazidin ist ein Mittel gegen Herzprobleme wie die bei älteren Menschen verbreitete Brustverengung Angina Pectoris. Es steht auf der Dopingliste, weil der die Sauerstoffzufuhr im Körper verbessernde Wirkstoff zur Leistungssteigerung missbraucht werden kann, ähnlich wie das durch den Fall Maria Scharapowa berühmt gewordene Meldonium.

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Von den Umständen des Skandals hatte sich unter anderem auch Legende Katharina Witt schockiert gezeigt und eine lebenslange Sperre für die erwachsenen Verantwortlichen gefordert, sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten.

Olympia: RUSADA hebt Sperre auf - diverse Einsprüche

Die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA sprach eine vorläufige Sperre aus, hob diese nach einem Einspruch Walijewas aber bereits am Mittwoch wieder auf. Das IOC, der Eislauf-Weltverband ISU und auch die Welt Anti-Doping-Agentur WADA gehen gegen diese Entscheidung in Berufung. Die WADA argumentiert, ihr Code sei von der RUSADA „nicht richtig angewendet worden“.

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Olympia 2022: Die Sportstätten der Olympischen Spiele 2022 in Peking

„Wir haben eine hundertprozentige Anti-Doping-Politik und werden Dopingfälle natürlich bis zum Ende verfolgen“, sagte IOC-Sprecher Mark Adams am Freitag. Die Entscheidung über den Ausgang des Teamwettbewerbs, in dem die deutsche Mannschaft Platz neun belegt hatte, könne der Eiskunstlauf-Weltverband ISU erst nach Abschluss des gesamten Falls treffen, hieß es in dem ITA-Statement.

Die ITA betonte Walijewas Status als „geschützte Person“ gemäß des WADA-Codes. „Es ist sehr wichtig für alle Beteiligten, nicht zuletzt für die betroffene 15-jährige Athletin, dass es ein ordnungsgemäßes Verfahren gibt, dass alle Vertrauen in die getroffenen Entscheidungen haben können“, sagte Adams. (DATEN: Der Zeitplan von Olympia 2022)

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Russland geht in die Offensive

Der Einzelwettbewerb der Frauen, in dem Walijewa, die auch am Freitag in Peking trainierte, zu den Favoritinnen gehört, findet am Dienstag und Mittwoch statt. Daher sei eine Entscheidung vor dem CAS vor dem 15. Februar nötig, teilte die ITA mit. Das IOC habe daher die Begründung der RUSADA, die Sperre auszusetzen, nicht abgewartet. Die ITA handelt vor dem CAS gemäß der Anti-Doping-Regeln bei Olympischen Spielen im Namen des IOC. (Bericht: Witt verteidigt Wunderkind)

Das eigentliche Dopingverfahren der RUSADA im Fall Walijewa, das auch das Recht der Athletin beinhaltet, eine Öffnung der B-Probe zu verlangen, werde „zu gegebener Zeit“ fortgesetzt“, hier es in der ITA-Mitteilung. (SERVICE: Der Medaillenspiegel)

Das Russische Olympische Komitee ist derweil in die Offensive gegangen: Es verwies am Freitag auf zwei negative Dopingtests der 15-Jährigen - nach der EM im Januar und während der Olympischen Winterspiele in China. Walijewa habe daher „das Recht, uneingeschränkt zu trainieren und an Wettkämpfen teilzunehmen“, bis das Schiedsgericht CAS eine Entscheidung teffe.

Das ROC stellt den positiven Test infrage und deutet Verschwörungsgedanken an. „Die Verzögerungen bei der Analyse der Probe werfen ernsthafte Fragen auf“, sagte ROC-Chef Stanislaw Posdnjakow der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti: „Es scheint, dass jemand die Probe bis zum Ende des Mannschaftswettbewerbs zurückgehalten hat.“

Kamila Walijewa war Teil von Gold-Sextett

Das favorisierte russische Team hatte sich vor den USA und Japan durchgesetzt. Zu dem Erfolg trugen neben Walijewa auch Mark Kondratiuk (beide Einzel), Anastasia Mischina und Alexander Galljamow (Paarlauf) sowie Wictoria Sinizina und Nikita Kazalapow (Eistanz) bei. Die für Dienstagabend (Ortszeit) geplante Siegerehrung war verschoben worden.

Die russische Mannschaft nimmt in Peking unter dem Namen des Russischen Olympischen Komitees (ROC) teil, Flagge und Nationalhymne sind wie bei den Sommerspielen von Tokio 2021 verboten. Russische Sportler sind allerdings nicht generell verbannt. Sie dürfen unter bestimmten Voraussetzungen als „neutrale Athleten“ teilnehmen.

Russland war wegen des massiven Dopingskandals bei den heimischen Winterspielen 2014 in Sotschi gesperrt worden.

Der Skandal um Walijewa zieht nun wieder große Kreise, auch das Büro von Russlands Staatspräsident Wladimir Putin - dessen Verhältnis zu IOC-Chef Thomas Bach immer wieder mit Argwohn betrauchtet wurde - hat sich in dem Fall früh zu Wort gemeldet.

Vor diesem Hintergrund steht nun in besonderem Maß in Fokus, wie konsequent nun durchgegriffen wird.

Alles zu den Olympischen Spielen 2022:

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Mit Sportinformationsdienst (SID)