Nils van der Poel ist als einer der Stars der Olympischen Spiele in Peking für klare Worte bekannt - und so gab der Eisschnelllauf-Olympiasieger nun eine denkwürdige Pressekonferenz.
„Korruption“: Eisschnelllauf-Star tobt
Nils van der Poel gibt bei den Olympischen Spielen eine denkwürdige Pressekonferenz. Der Schwede greift den niederländischen Verband scharf an. Dieser reagiert wenig später darauf.
„Zuerst will ich sagen, dass ich den größten Respekt für die Niederländer und die Verantwortlichen für das Eis habe. Aber wir müssen über Fair Play diskutieren, und das ist weit weg von Fair Play für mich. Das ist Korruption“, sagte der 25-Jährige laut schwedischen Medien.
Hintergrund seiner Kritik war demnach die Frage zu einem Artikel auf der Homepage des niederländischen Eislaufverbandes. (News: Alle aktuellen Infos zu Olympia 2022)
In diesem Artikel sagt der niederländische Eis-Experte Sander van Ginkel, dass die niederländischen Läuferinnen und Läufer von möglichst hartem Eis profitieren - was er durch eigene Messungen der Eistemperatur und Einflussnahme auf die Eisverantwortlichen in Peking zu erreichen versucht hat.
Nils van der Poel: „Das ist peinlich“
Van der Poel, der erst am Montag die Goldmedaille über 5000 Meter im Eisschnelllauf nach einem packenden Schlusssprint gewonnen hatte, legte bei seiner Kritik sogar noch nach. (SERVICE: Der Medaillenspiegel)
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„Ich kann nicht verstehen, warum der niederländische Eislaufverband so etwas zulässt, und ich verstehe nicht, warum sie wollen, dass die Welt davon erfährt. Das ist peinlich, nicht nur für den niederländischen Verband, sondern auch für die niederländischen Läufer“, tobte van der Poel.
Er war sogar so angefressen, dass er das Vorgehen mit Doping verglich: „Dies ist der größte Skandal in unserem Sport. Wir hatten unsere Dopingfälle, und ich kann nicht erkennen, dass dieser Fall weniger schwerwiegend ist.“ (DATEN: Alle Ergebnisse bei Olympia 2022)
Van der Poel, dessen Vorfahren aus der Provinz Groningen nach Skandinavien geflohen waren, erklärte bei Sportbladet zu der Pressekonferenz: „Meiner Meinung nach handelt der niederländische Verband in dieser Frage verwerflich.“
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Olympia 2022: Die Sportstätten der Olympischen Spiele 2022 in Peking
Niederlande wehren sich gegen Vorwürfe
Die Niederlande haben inzwischen durch Carl Mureau, Pressesprecher des Verbandes, auf den Ärger des Schweden reagiert. (DATEN: Der Zeitplan von Olympia 2022)
„Es stimmt, dass dieser Forscher während der Olympiade Erfahrungen mit dem Eismacher ausgetauscht hat, aber er hat ihn nicht aktiv aufgesucht und es ist immer der Eismacher, der das letzte Wort über die Qualität des Eises hat“, zitiert ihn Dagens Nyheter.
Und weiter: „Nils verwendet sehr starke Worte. Der KSVB möchte, dass es ein faires Spiel ist.“
Wie fair das Spiel ist und wer am Ende als Sieger hervorgeht, wird sich am Freitag zeigen, wenn die 10.000 Meter mit van der Poel auf dem Programm stehen.