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Olympia: Im TV! Tränen-Ausbruch von Katharina Witt nach Walijewa-Drama - "Zum Fraß vorgeworfen"

Sport-Ikone bricht im TV in Tränen aus

Eiskunstlauf-Wunderkind Kamila Walijewa hält im Einzel dem Druck nicht stand und verpasst eine Medaille. Das rührt ARD-Expertin Katharina Witt zu Tränen.
Rick DeMont gewann 1972 in München überlegen Olympia-Gold im Freistil, der Sieg wurde ihm wegen Doping jedoch aberkannt. Er spricht über seinen Fall und die aktuelle Situation rund um Kamila Walijeva.
Eiskunstlauf-Wunderkind Kamila Walijewa hält im Einzel dem Druck nicht stand und verpasst eine Medaille. Das rührt ARD-Expertin Katharina Witt zu Tränen.

Der Druck auf die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa war vor dem Einzelwettbewerb sehr groß - zu groß, wie nach der Kür klar wurde.

Sie stürzte gleich mehrfach und wirkte in ihrem gesamten Programm überhaupt nicht befreit. So verlor sie die Medaille und wurde nur Vierte. (DATEN: Alle Ergebnisse bei Olympia 2022)

Nach der Kür vergrub sie ihr Gesicht in den Händen und war den Tränen nah. Damit rührte sie die ARD-Expertin Katharina Witt mehr als ihre eigene Trainerin.

Witt bricht zusammen

Als die ARD vom Eis zurück ins Studio schaltete, gab es bei Witt kein Halten mehr. „Das ist nicht zu ertragen. Es ist genau das eingetreten, wovor man sie hätte schützen müssen. Sie ist 15 Jahre. Man sieht sie da sitzen, wie sie zusammenbricht“, erklärte Witt, ehe ihr vor lauter Tränen die Stimme versagte. Sie drehte sich von der Kamera weg, brach in Tränen aus.

Sie bat sogar Moderatorin Jessy Wellmer, erst einmal woanders hinzuschalten, da die Gefühle sie übermannten.

Die zweifache Olympiasiegerin fing sich aber wieder und sparte dabei nicht an Kritik gegenüber den Verantwortlichen. „Sie war ein Schatten ihrer selbst. Sie konnte nicht gewinnen - egal, wie es ausgegangen wäre“, erklärte sie.

Kritik an der Mutter

Besonders an der Familie der jungen Russin ließ die kinderlose Witt kein gutes Haar. „Ihre Mama oder irgendjemand Verantwortungsvolles hätte sie rausnehmen und in den Flieger setzen müssen, weg von dem ganzen Trubel, bevor der Tsunami über sie eingebrochen ist“, kritisierte sie harsch.

Die langjährige Weltklasse-Eiskunstläuferin sorgte sich auch um die Zukunft von Walijewa. Schließlich sei auf das junge Mädchen in den vergangenen Tagen enorm viel eingeprasselt. (News: Alle aktuellen Infos zu Olympia 2022)

„Man hat sie der Welt zum Fraß vorgeworfen“, kam Witt daher zu einer knallharten Einschätzung. Für die 15-Jährige selbst hatte sie nur einen Wunsch. „Ich hoffe, dass sie zurückkommt. Sie ist ein Jahrhunderttalent. Natürlich stürzt sich jetzt alles auf sie. Sie hat hart trainiert und ich hoffe, dass sie das übersteht“, sagte die 56-Jährige.

Zudem erneuert sie auch ihre Forderung nach einer Altersgrenze: „Es ist Zeit, für diesen Sport zu überlegen, ob es nicht eine Altersgrenze geben muss.“

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