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Herzprobleme bei Radstar - er ist kein Einzelfall

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Herzprobleme bei Radstar - er ist kein Einzelfall

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Herzprobleme bei Radstar

Der dreimalige Weltmeister Peter Sagan musste sich einer Herzuntersuchung unterziehen. Sein Saisonziel aber bleibt bestehen.
Peter Sagan (Mitte, im weißen Trikot) musste sich einer Herzuntersuchung unterziehen
Peter Sagan (Mitte, im weißen Trikot) musste sich einer Herzuntersuchung unterziehen
© IMAGO/MAXPPP
. SID
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von SID

Der dreimalige Straßenrad-Weltmeister Peter Sagan (34) hat sich am Freitag einer Herzuntersuchung unterzogen. Das teilte sein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP mit. Ursache sei eine Herzrhythmusstörung des Slowaken, die am vergangenen Wochenende bei einem Mountainbike-Rennen im spanischen Valencia aufgetreten war.

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Sagan sei in einem Krankenhaus im italienischen Ancona behandelt worden, von einem operativen Eingriff sahen die Ärzte demnach ab. "Peter ist okay", sagte sein Sprecher: "Er wird in etwa einer Woche wieder auf dem Rad sitzen und das gleiche Programm absolvieren, wie er es geplant hatte. Alles ist unter Kontrolle."

Sagan, der siebenmal das Grüne Trikot bei der Tour de France gewann, hatte zum Ende des vergangenen Jahres seine Karriere auf der Straße beendet. Seither konzentriert sich der einstige Superstar des deutschen Rennstalls Bora-hansgrohe aufs Mountainbike - sein Saisonziel sind die Olympischen Sommerspiele in Paris. Die Qualifikation sollte für ihn „immer noch erreichbar sein“, kündigte sein Sprecher an.

Sagen ist kein Einzelfall

Sagan ist kein Einzelfall, Herzprobleme unter Rad-Profis tauchen häufiger auf. Im Vorjahr hatte der Belgier Nathan Van Hooydonck, Edelhelfer von Tour-Sieger Jonas Vingegaard, einen Herzstillstand erlitten und dabei einen schweren Unfall verursacht. Van Hooydonck konnte zwar reanimiert werden, musste seine Karriere wegen einer Herzmuskel-Anomalie beenden.

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Die Ärzte hatten ihm einen Defibrillator eingesetzt. Rennen mit Defibrillator sind in einigen Ländern - unter anderem der Radsport-Hochburg Italien – verboten. Das Verbot trug auch dazu bei, dass der Italiener Sonny Colbrelli seine Karriere beendete, auch er bekam einen Defibrillator eingesetzt, nachdem er im März 2022 bei der Katalonien-Rundfahrt kollabiert war.

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Gleich mehrere Todesfälle in Belgien

Weitere Fälle sind der Niederländer Vincent Kreder, der fast einen tödlichen Infarkt erlitten hatte, der Australier Heinrich Haussler oder der tödliche Infarkt von Nicolas Portal 2020. Portal, Sportdirektor von Team Sky / Ineos bei den Tour-Siegen von Chris Froome, Geraint Thomas und Egan Bernal, wurde nur 40 Jahre alt, auch er hatte seine aktive Karriere zehn Jahre vorher wegen Herzproblemen beendet.

In Belgien gab es in den vergangenen Jahren gleich mehrere Todesfälle durch Herzversagen: 2018 starb Michael Goolaerts beim Eintagesrennen Paris-Roubaix, im selben Jahr kam auch das Talent Jimmy Duquennoy (23) ums Leben, im Jahr darauf der 26 Jahre alte Joren Touquet.