Lange Anfahrtszeiten, volle Busse: Die Schwimmer klagen bei den Olympischen Spielen in Paris über Transportprobleme. Drastische Konsequenzen kündigten sechs Südkoreaner an, die aus dem Olympischen Dorf in ein Hotel in der Nähe der Paris La Defense Arena umziehen wollen.
Olympia-Ärger hat drastische Folgen
Die überfüllten Busse seien „eine Sauna“, klagte Weltmeister Hwang Sun-Woo, die Fenster seien zugeklebt und nicht zu öffnen, es gebe keine Klimaanlage.
Der geplante Auszug soll jedoch nichts mit dem Eklat bei der Eröffnungsfeier zu tun haben, als Südkorea als „Demokratische Volksrepublik Korea“, der offiziellen Bezeichnung Nordkoreas, vorgestellt wurde. Vielmehr seien die langen Reisezeiten und die Hitze das Problem. Derartige Bedingungen sind für die Sportler nicht leistungsfördernd.
Olympia-Kritik aus dem deutschen Team
Auch aus dem deutschen Team gab es Kritik an den Organisatoren. "Wir konnten gestern nicht trainieren", klagte Weltmeisterin Angelina Köhler nach ihrem Vorlauf am Samstagmorgen. Am Freitag war das Rugbystadion, in dem die Schwimmwettbewerbe stattfinden, nachmittags geschlossen, lediglich am Vormittag war Training möglich.
„Die Transporte sind nicht so, wie sie sein sollten, alles ist ein bisschen chaotisch. Die Busse sind voll, teilweise muss man auf dem Boden sitzen“, berichtete Köhler. Für die Fahrt vom Dorf zur Arena sind laut Plan eigentlich 35 Minuten vorgesehen, meist dauert es bis zu einer Stunde.