Im Sommer vergangenen Jahres hatte sie noch Gold für Deutschland im Schwimmen bei den Paralympics in Tokio geholt, im November ereilte sie dann die Schock-Nachricht.
Starkes Comeback nach Hiobsbotschaft
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Bei Elena Semechin wurde ein Gehirntumor festgestellt. Seitdem hat sich im Leben der 28-Jährigen vieles geändert, nur nicht ihre Einstellung zum Leben und zum Sport.
Semechin: „Ich bin der Boss“
„Ich will den Alltag in meinem Leben beibehalten“, sagte die gebürtige Kasachin in der Bild. Sie habe zwar eine Art von Krebszellen, bei der der Krebs definitiv in zehn bis 15 Jahren wiederkomme. „Ich will jedoch so leben, wie ich es will, und nicht, wie der Krebs es will. Ich bin nach wie vor der Boss über mein Leben.“
Dieses Vorhaben unterstrich sie am Wochenende bei den internationalen Schwimm-Meisterschaften in Berlin eindrucksvoll.
Semechin wird Zweite über 100 Meter Brust
Trotz laufender Chemotherapie, gerade hat sie den zweiten von zwölf Zyklen hinter sich, startete Semechin über ihre Paradestrecke 100 Meter Brust – und holte sogar die Silbermedaille.
In 1:18,54 Minuten kam die sehbehinderte Schwimmerin in der nationalen Wertung auf Rang zwei.
Und nicht nur das: Sie wurde in den Tagen von Berlin auch noch als „Athletin des Jahres“ ausgezeichnet.
Auch wenn sie die Chemotherapie als sehr belastend beschreibt und nicht wisse, wie sie „das noch zehnmal ertragen soll“, wird sie mit dem Erfolg von Berlin im Rücken weiter kämpfen.
Denn das nächste Ziel hat sie schon vor Augen: Die WM im Juni auf der portugiesischen Insel Madeira.