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World Series of Poker in Las Vegas: Deutscher sorgt für Poker-Sensation!

Deutscher sorgt für Poker-Sensation!

Der deutsche Pokerprofi Robert Schulz hat in der vergangenen Nacht bei der World Series of Poker in Las Vegas für eine faustdicke Überraschung gesorgt.
Robert Schulz
Robert Schulz
© PokerGO
Der deutsche Pokerprofi Robert Schulz hat in der vergangenen Nacht bei der World Series of Poker in Las Vegas für eine faustdicke Überraschung gesorgt.

Schulz setzte sich im Finale des $3.000 No-Limit Hold‘em Freezeout gegen namhafte Konkurrenz durch und gewann sein erstes Bracelet samt $675.275 Prämie.

Der in Wien lebende Chemnitzer ist in der Pokerszene kein Unbekannter. Sein erstes Preisgeld bei der WSOP holte er 2012 beim Main Event, seitdem sind über 20 ITM-Platzierungen hinzugekommen.

Im Oktober 2018 verpasste er das Bracelet bei der World Series of Poker Europe in Rozvadov als Runner-up beim €1.650 NLHE 6-Max Deepstack nur haarscharf.

Schulz rasiert die Konkurrenz

Am Mittwoch startete Schulz bei noch 18 Spielern von Platz sieben in den Finaltag.

Auf dem Weg zum Final Table eliminierte er den starken Italiener Gianluca Speranza (18./$23.423), Kenny Smith (15./$28.739) aus den USA und Shon Aroeti (10./$44.823) aus Israel. Dadurch schob er sich im Klassement zunächst auf Platz vier vor.

Im weiteren Verlauf gewann er Coinflips gegen den Ukrainer Nazar Buhaiov (7./$95.203) und den Rumänen Robert Burlacu (6./$125.170), lag zu fünft mit 23 Millionen Chips erstmals in Führung. Doch die Konkurrenz im Kampf um das Bracelet war bärenstark.

Der Italiener Dario Sammartino ($166.404), der 2019 beim Main Event Heads-up Hossein Ensan den Sieg überlassen musste, schied gegen Barak Wisbrod auf Platz fünf aus. Wisbrod selbst musste sich wenig später auf Platz vier für $223.657 geschlagen geben.

Die Vorentscheidung gelang Schulz gegen James Mendoza, den er einen Level zuvor mit 10♥10♣ gegen K♣K♥ noch aufgedoppelt hatte. Diesmal war Mendoza mit 10♦10♣ vor dem Flop All-in, Schulz callte mit K♠K♦und schickte den Spieler von den Philippinen auf Platz drei für $303.884 an die Rail.

Heads-up führte der Deutsche bei Blinds 500.000/1.000.000 dann klar mit 50.420.000 zu 13.500.000 von Julien Sitbon. Die Führung geriet nicht in Gefahr, so dass der Franzose schließlich Q♣5♥ All-in stellte und Schulz mit A♦2♣ auf 9♥J♦6♥8♣J♥ die Oberhand behielt.

Schulz, der Anfang Juni Platz zwei für $160.278 beim UltimateStack im Venetian Las Vegas belegt hatte, feierte endlich den langersehnten Durchbruch in der Live-Pokerszene, noch dazu mit einem Bracelet und $675.275 Preisgeld.

Sitbon dagegen verpasste nach Platz fünf beim $3.000 NLHE 6-Max vor zwei Wochen erneut den ganz großen Wurf, bekam aber immerhin $417.338 ausbezahlt.