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Jan-Ullrich-Weggefährte Danilo Hondo bekommt 8-Jahre-Sperre nach spätem Doping-Geständnis

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Jan-Ullrich-Weggefährte Danilo Hondo bekommt 8-Jahre-Sperre nach spätem Doping-Geständnis

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Acht Jahre Sperre für Ex-Telekom-Star

Der frühere Rad-Profi Danilo Hondo wird nach seinem späten Doping-Geständnis 2019 sanktioniert - doch die Strafe ist so gestaltet, dass er schon wieder im Sport aktiv werden kann.
Danilo Hondo fuhr zu aktiven Zeiten auch noch gegen Jan Ullrich - hier 2003 beim Rennen Rund um Köln
Danilo Hondo fuhr zu aktiven Zeiten auch noch gegen Jan Ullrich - hier 2003 beim Rennen Rund um Köln
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Späte Konsequenz für einen früheren Telekom-Weggefährten von Jan Ullrich.

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Der ehemalige deutsche Radprofi Danilo Hondo ist in der Schweiz fast auf den Tag genau drei Jahre nach Veröffentlichung seines Dopinggeständnisses für acht Jahre weltweit für sämtliche Tätigkeiten und Funktionen im Sport gesperrt worden.

Die Entscheidung der Disziplinarkammer des Schweizer Sports gab Swiss Olympic am Freitag bekannt.

Danilo Hondo legte 2019 Doping-Geständnis ab

Die Sperre des 48-Jährigen, der bei der Einräumung seiner Dopingvergehen als Schweizer Nationaltrainer tätig gewesen war, galt demnach rückwirkend ab dem 9. September 2019 und wurde aufgrund von Hondos umfassender Kooperation bei der Untersuchung des Falles für fünfeinhalb Jahre ausgesetzt. Dadurch könnte der ehemalige Bahn-Weltmeister in der Mannschaftsverfolgung und Profi-Straßenmeister von 2002 inzwischen wieder im Sport arbeiten. Zusätzlich muss Hondo eine Geldsumme von 12.500 Schweizer Franken zahlen.

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Hondo hatte im Mai 2019 fünf Jahre nach seinem endgültigen Rücktritt aus dem Profi-Radsport im Zusammenhang mit der "Operation Aderlass" im Skandal um den Mediziner Mark S. in einem TV-Interview ein öffentliches Dopinggeständnis abgelegt. "Ich habe den größten Fehler meines Lebens getan", sagte der Gubener vor laufender Kamera über die Vorgänge von 2011. Auch im gerichtlichen Strafverfahren räumte der Gewinner zweier Giro-Etappen seine Dopingvergehen ein.

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Im Fernsehen schilderte der frühere Telekom-Fahrer, der bereits 2005 durch ein umstrittenes Urteil wegen Dopings eine zweijährige Zwangspause hatte einlegen müssen, Blutzuführungen in 2011 vor den Klassikern und auch vor der Tour de France. Im italienischen Team Lampre, für das Hondo seinerzeit fuhr, hätte niemand etwas mitbekommen. Im darauffolgenden Jahr beendete der gebürtige Brandenburger nach eigenen Angaben das Blutdoping-Programm wieder: "Mein Problem war von Anfang an das ungute Gefühl, etwas Unrechtes zu tun."

Hondo war zwischen 1999 und 2002 Teamkollege im Team Telekom von Jan Ullrich, der zuletzt wegen eines lebensgefährlichen medizinischen Zwischenfalls Ende 2021 in den Schlagzeilen war. (Jan Ullrich und Lance Armstrong: Ihre legendäre Rivalität, ihr Doping-Absturz)

Hondo rechnete nicht mehr mit zweiter Chance

Unmittelbar nach seinem Bekenntnis als Dopingsünder war Hondo in der Schweiz als Konsequenz von seinen Aufgaben als Nationaltrainer der Eidgenossen entbunden worden.

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Mit der nun erhaltenen Chance zum Wiedereinstieg in den Sport hatte der frühere Telekom- und Gerolsteiner-Profi damals nicht mehr gerechnet: „Ich werde für meine Fehler der Vergangenheit bestraft. Mir ist klar, dass es keine berufliche Zukunft, weder bei Swiss Cycling noch in irgendeiner anderen Form im Sport, mehr für mich geben wird.“

Im Carphedon-Fall von 2005 bestritt Hondo bislang stets ein schuldhaftes Verhalten: „Ich bin unbewusst gedopt worden oder durch eine Verunreinigung, so wie es immer meine Vermutung war, positiv getestet worden“, erklärte Hondo mehrfach.

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Mit Sportinformationsdienst (SID)