Die Verpflichtung von Primoz Roglic hat Bora-hansgrohe über Nacht zu einem der großen Anwärter auf den Gesamtsieg bei den drei Grand Tours im Radsport gemacht.
Taktik-Änderung nach Roglic-Transfer? Deutsches Team hofft auf Push
Bora-Boss feiert Roglic-Coup
Doch trotz der Ankunft des Superstars und den neuen Zielen wollen die Verantwortlich ihre Strategie nicht ändern. „Wir werden mit Sicherheit kein Team Sky werden, wo alle nach Zahlen stumpf immer höheres Tempo machen und dann der Kapitän attackiert – das ist nicht unser Stil“, schildert Rolf Aldag, Head Sport Director des Teams, bei Eurosport.
Der einstige Profi ergänzt: „Wir schmeißen nicht unser Grundkonzept komplett über den Haufen, die neue Konstellation soll für alle anderen Fahrer keine Einschränkung bedeuten.“
Somit wird der deutsche Rennstall weiterhin „Spektakuläres versuchen, das auch mal schiefgehen kann, als immer nur abzuwarten“.
„Riesiges Spektakel!“ Bora-Boss macht Radsport-Fans Hoffnung
Auch mögliche Machtkämpfe um die Nummer eins im Team wischt der erfahrene Manager beiseite. „Klare Kommunikation ist da dann ganz entscheidend“, erklärt er.
Vielmehr glaubt der 55-Jährige an einen „Pull-Effekt“ für das Team. „Die Hoffnung ist, dass das unseren Rennfahren wie Sergio Higuita, Daniel Felipe Martinez und Cian Uijtdebroeks hilft, aber auch unseren deutschen Rennfahrern, um diesen kleinen Schritt noch nach vorne zu kommen“, erläutert Aldag.
Schließlich legt Roglic „die Latte nochmal höher“ für das gesamte Team, denn der Slowene will unbedingt die Tour de France gewinnen. Dieser Sieg fehlt ihm schließlich noch in seiner ansonsten beeindruckenden Vita.
„Für die Fans und den Sport ist das eine super Sache, es wird ein riesiges Spektakel. Was für Primoz spricht, ist sein Hunger: Andere haben die Tour bereits gewonnen und er weiß schon, dass ihm jetzt nicht noch zwölf Jahre bleiben, um dort zu siegen. Das kann den Unterschied machen“, glaubt Aldag.