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Ullrich traut Lipowitz Tour-Siege zu: "Megagutes Talent"

Ullrich traut Lipowitz Tour-Siege zu

Florian Lipowitz begeisterte im Sommer mit seinem dritten Rang bei der Tour de France. Radsport-Legende Jan Ullrich sieht den 25-Jährigen dennoch noch nicht an der Spitze seiner Karriere angekommen.
Florian Lipowitz hat mit seinem dritten Platz bei der Tour de France für Furore gesorgt. Radsport-Legende Jan Ullrich traut dem Deutschen noch mehr zu.
Florian Lipowitz begeisterte im Sommer mit seinem dritten Rang bei der Tour de France. Radsport-Legende Jan Ullrich sieht den 25-Jährigen dennoch noch nicht an der Spitze seiner Karriere angekommen.

Aus deutscher Sicht war es das Highlight des Radsport-Jahres: Florian Lipowitz fuhr bei seiner ersten Teilnahme an der Tour de France sensationell auf Rang drei des Gesamtklassements.

Für Radsport-Legende Jan Ullrich ist das erst der Anfang: Er sieht keinen Grund, warum der 25-Jährige künftig nicht auch um Tour-Siege mitfahren und den aktuellen Topstars Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard gefährlich werden kann.

„Florian hat noch etwas in petto. Ich glaube, er ist noch nicht an der Spitze angekommen. Er kann noch zulegen - und die anderen werden auch älter. Irgendwann lassen sie nach“, erklärte Ullrich am Sonntagabend am Rande der Sportler-des-Jahres-Gala in Baden-Baden bei SPORT1.

Lipowitz, der sich bei der Frankreich-Rundfahrt zudem das Weiße Trikot als bester Jungprofi sicherte, bezeichnete Ullrich als „megagutes Talent“. Der 52-Jährige führte aus: „Die Basis ist gut: Er hat ein gutes Team, ein gutes Umfeld und ist selbst ein starker Charakter.“

Radsport: Ullrich im Austausch mit Lipowitz

Besonders imponiert zeigt sich Ullrich vom Ehrgeiz des jungen Deutschen, mit dem er im regelmäßigen Austausch stehe.

„Er trainiert jetzt fleißig bis Weihnachten“, schilderte der Tour-Sieger von 1997: „Er hat mir schon gesagt, dass er heute nicht hier sein kann aufgrund seines Trainings. Er bereitet sich schon auf das nächste Jahr vor.“

Für Ullrich ist klar: „Wenn jetzt noch das Quäntchen Glück dazu kommt, dann kann er auf jeden Fall noch weiter nach vorne fahren.“

„Man erkennt einen kleinen Boom im Radsport“

Der Erfolg von Lipowitz habe zudem eine Signalwirkung für den gesamten deutschen Radsport.

„Das war total schön, als wir Lipo gesehen haben auf der Champs-Élysées mit Vingegaard und Pogacar auf dem Treppchen. Man erkennt jetzt schon einen kleinen Boom im Radsport“, meinte Ullrich.

Auch im privaten Umfeld beobachte er diesen Effekt: „Ich sehe es an meinen Kindern: Sowas zündet natürlich, wenn ein Deutscher da vorne mitfährt.“