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Tour de France 2023: Däne Asgreen gewinnt 18. Etappe - Sprinter gehen leer aus

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Tour de France 2023: Däne Asgreen gewinnt 18. Etappe - Sprinter gehen leer aus

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Ausreißer düpiert die Sprinter

Radprofi Kasper Asgreen gewinnt die 18. Etappe der 110. Tour de France vor Pascal Eenkhoorn und Jonas Abrahamsen. Die Sprinter gehen leer aus, während Simon Geschke zuvor aufgeben muss.
Im Frühjahr war Tadej Pogacar der haushohe Favorit auf den Sieg der diesjährigen Tour de France. Doch Jonas Vingegaard hat aktuell gute Chancen, seinen Vorjahreserfolg zu wiederholen.
. SID
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von SID

Der völlig erledigte Simon Geschke hockte am bitteren Ende seiner Höllentour längst betrübt im Teamauto, als Ausreißer Kasper Asgreen den versammelten Sprintstars gehörig in die Suppe spuckte.

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Während Asgreen in Bourg-en-Bresse die „Dänen-Festspiele“ um Jonas Vingegaard fortsetzte, kam für den tapferen Berliner am Tag nach seinem brutalen Alpen-Einbruch das jähe Aus - zum ersten Mal gab Geschke bei einer Tour de France auf.

Für Asgreen wurde mit dem Etappensieg bei einer Punktlandung vor den heranrasenden Sprintern „ein absoluter Traum“ wahr, für Geschke setzte sich der Albtraum fort. „Ich habe nicht besonders gut geschlafen, keine Ahnung. Ich hoffe, es wird nicht allzu schwer“, hatte der 37-Jährige beim Etappenstart in Moutiers gesagt.

Die Strecke der Tour de France 2023 in der Übersicht
1. Etappe - Sa. 01. Juli 2023 - Bilbao - Bilbao - 182 km - Hügelig
2. Etappe - So. 02. Juli 2023 - Vitoria-Gasteiz - Saint-Sébastien - 209 km - Hügelig
3. Etappe - Mo. 03. Juli 2023 - Amorebieta-Etxano - Bayonne - 187.4 km - Flachetappe
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Tour de France 2023: Die komplette Strecke mit Etappenprofilen

Die Strapazen des Vortages, als er sich auf der Königsetappe mit allerletzter Kraft vor dem Besenwagen ins Ziel gequält hatte („Ich hatte schon Albträume, die schöner waren“), merkte man ihm deutlich an: „Wenn es gar nicht geht, muss ich aussteigen.“

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Tour de France: Nur noch fünf Deutsche im Rennen

73 Kilometer vor dem Tagesziel ging dann gar nichts mehr: Der Mann mit dem markanten Bart rollte mit hängendem Kopf dem Feld hinterher, stoppte und stieg ins Teamfahrzeug. Seit 2009 hatte er zuvor zehnmal die Tour bestritten und stets das Ziel in Paris erreicht, beim verflixten elften Mal riss die Serie.

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Damit sind nur noch fünf deutsche Fahrer im Rennen, nachdem am Mittwoch schon Sprinter Phil Bauhaus entkräftet aufgeben hatte.

Die Massenankunft nach 184,9 km hätte auch dem in der ersten Tourwoche so starken Bauhaus, der dreimal in den Top 10 landete, durchaus eine Chance auf ein weiteres Top-Ergebnis geboten - allerdings verpokerten sich die Topsprinter um den viermaligen Etappensieger Jasper Philipsen aus Belgien mächtig.

Eine bärenstarke Vierergruppe um den immens tempoharten Asgreen, Sieger der Flandern-Rundfahrt 2021, und den früheren Stundenweltrekordler Victor Campenaarts (Belgien) fuhr auf den letzten 40 km davon, kam auf rund eine Minute weg - und die Sprinterteams machten zu spät ernst.

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Vingegaard lässt es ruhig angehen

Asgreen siegte vor dem Niederländer Pascal Eenkoorn, Philipsen spurtete nur noch auf Platz vier. Der 25 Jahre alte Deceuninck-Alpecin-Star verpasste vorerst seinen fünften Tagessieg. Fünf Etappensiege in einer Tour waren zuletzt Marcel Kittel 2017 gelungen.

Spitzenreiter Vingegaard gönnte sich nach seiner brutal dominanten Show in den Alpen einen ruhigen Tag und kam mit dem Hauptfeld ins Ziel. Der dänische Titelverteidiger führt weiter komfortabel mit 7:35 Minuten Vorsprung auf den Slowenen Tadej Pogacar und muss angesichts der Flachetappen am Freitag sowie am Sonntag in Paris auf dem Weg zum Gesamtsieg nur noch die harte Vogesen-Etappe am Samstag überstehen.

Die wäre in Normalform auch eine für Geschke gewesen. Doch ein Jahr nach seiner spektakulärsten Tour, als er bis zur letzten Kletteretappe das Bergtrikot trug, lief die Frankreich-Rundfahrt zumeist am Berliner vorbei - auch als Folge seiner Corona-Infektion im Frühjahr.

Den Tiefpunkt erlebte Geschke dann am Mittwoch bei der brutalen Etappe über das Dach der Tour, den Col de la Loze. „Ich habe mich von Anfang an schlecht gefühlt, ich wusste nicht, woran es lag. Danach habe ich mich zweimal übergeben und hatte Schüttelfrost“, sagte der Cofidis-Profi in der ARD-Gespräch.