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Tour de France: Wird Sensation wahr? Winokurow will, dass Cavendish weitermacht

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Tour de France: Wird Sensation wahr? Winokurow will, dass Cavendish weitermacht

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Fährt Cavendish nach Drama weiter?

Mark Cavendish muss seinen Traum begraben, bei der Tour de France den Rekord von Eddy Merckx zu überbieten. Der Brite muss nach einem Sturz aufgeben. Der gesamte Peloton leidet mit.
Im Frühjahr war Tadej Pogacar der haushohe Favorit auf den Sieg der diesjährigen Tour de France. Doch Jonas Vingegaard hat aktuell gute Chancen, seinen Vorjahreserfolg zu wiederholen.
SPORT1
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von SPORT1

Bitteres Ende einer Radsport-Ära - oder etwa doch nicht?

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Die lebende Sprint-Legende Mark Cavendish ist auf der 8. Etappe der Tour de France gestürzt und musste mit einem Schlüsselbeinbruch aufgeben. Der Brite wurde damit um die historische Chance gebracht, alleiniger Rekord-Etappensieger von Eddy Merckx zu werden.

Eigentlich war man davon ausgegangen, dass es die letzte Frankreich-Rundfahrt von Cavendish ist - nach dem Sturz-Drama hört sich das aber plötzlich ganz anders an.

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Astana will noch eine Tour de France mit Cavendish

„Ja, wir wollen, dass Mark 2024 weitermacht und seine 15. Tour de France fährt, um seine 35. Etappe zu gewinnen“, stellte Astana-Boss Alexander Winokurow klar, nachdem er Cavendish am Samstagabend im Krankenhaus besucht hatte.

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Der Kasache brach sich selbst 2011 den Oberschenkel bei seiner vermeintlich letzten Tour, „aber ich wollte nicht einfach so aufhören. Ich verlängerte und kämpfte, um im Jahr darauf die Olympischen Spiele in London zu gewinnen. Mark hat die gleiche Mentalität und den gleichen Willen, sein ultimatives Ziel zu erreichen.“

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Astana sei bereit, „ihm diese Möglichkeit zu bieten. Aber die Entscheidung liegt bei ihm“, stellte Winokurow klar. Cavendish selbst äußerte sich nach dem fatalen Crash noch nicht zu seiner Zukunft.

Voigt sicher: So will er auf keinen Fall aufhören!“

Tour-Dauerbrenner Jens Voigt ist sich aber sicher, dass die spektakuläre Wende kommt. Er geht davon aus: Cavendish macht weiter!

„Das ist gar nicht so unwahrscheinlich“, sagte Voigt bei Eurosport: „Ich hab da schon verschiedene WhatsApp-Nachrichten gelesen und die meisten sagen unisono: Ich glaub, das war‘s noch nicht, der hängt noch ein Jahr dran, so will er auf keinen Fall aufhören.“

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Das langjährige Tour-Ass, selbst noch mit über 40 aktiv gewesen, hält den Gedanken für sehr plausibel: Fürs Aufhören habe der 38-Jährige „zu viel Biss, zu viel Ehrgeiz. Ich glaube wirklich, dass er sagt: Nee, so möchte ich das nicht beenden. Und auch seine Frau wird sagen: Mark, ich spüre das noch in dir. Fahr noch ein Jahr, wir warten auf dich und du fährst nochmal. Mindestens bis zur Tour.“

Tour de France: Drama um Mark Cavendish

Der Unfall des Astana-Fahrers ereignete sich rund 60 Kilometer vor dem Ziel, er kam auf einer engen Straße zu Fall und landete hart auf der Schulter, wie die TV-Bilder gleich vermuten ließen. Er hielt sich hinterher auch länger das Schlüsselbein, einige Stunden später folgte die offizielle Diagnose, dass es gebrochen ist.

Nach einer ärztlichen Erstversorgung musste die Legende schweren Herzens aufgeben und somit den Traum vom Rekordsieg bei der Tour begraben.

Stattdessen stieg er in den Krankenwagen und wurde ins nächste Hospital gefahren. Dabei befand sich sein Arm schon einer Schlinge. Der Sturz ist doppelt bitter für den Sprinter, der am Vortag nur knapp seinen 35. Tour-Sieg verpasst hatte und damit dicht dran war, seine Tour-Karriere mit einem Paukenschlag abzuschließen.

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„Herzzerreißend!“ Kittel reagiert auf Cavendish-Sturz

Das Bild des frustriert ins Leere blickendenden Cavendish bei der offiziellen Verkündung seiner Aufgabe ging schnell um die Radsport-Welt und erregte jede Menge Schock und Bedauern.

„Das ist so unglaublich herzzerreißend“, schrieb Marcel Kittel, der jahrelang mit Cavendish um Tour-Siege gekämpft hatte, bei Twitter. „Keiner hat es verdient, so abzutreten“, meinte der frühere deutsche Publikumsliebling Jens Voigt bei Eurosport: „Gerade nicht so ein Champion wie er und in der Form, in der er gerade ist. Das ist echt tragisch.“

„Unglaublich, das ist echt eine Tragödie“, sagte der deutsche Radprofi Georg Zimmermann. Cavendish habe unter Beweis gestellt, dass er Merckx ausstechen könne: „Es ist sehr traurig.“ Das sah auch Nikias Arndt so: „Ich hätte ihm den Rekord gegönnt.“

Auch Tour-Chef Michel Prudhomme erklärte im Namen der von ihm geleiteten Institution: „Er ist traurig, wir sind traurig, die Tour de France ist traurig.“ Cavendishs Weggefährte Mark Renshaw - einst Teamkollege und nun Berater seines Rennstalls, gab zu: „Das tut jedem im Team weh. Ich werden nicht lügen - ich habe geweint.“

Karriere-Ende im Mai verkündet

Der 38 Jahre alte Cavendish hatte im Mai angekündigt, seine Karriere am Ende der Saison zu beenden. Zu seinen größten Errungenschaften zählen der Gewinn der Straßenrad-WM 2011, zwei Grüne Trikots bei der Tour (2011 und 2021), auch beim Giro d‘Italia und der Vuelta war er je einmal Punktsieger.

Bei der Tour teilt er sich seit 2021 den Etappenrekord mit Merckx, die mögliche Krönung bleibt ihm nun verwehrt. Spekulationen, ob er seinen Rücktritt nochmal überdenken könnte, kamen deshalb schnell auf.

Buhmann Philipsen geschlagen

Den Etappensieg am Samstag holte sich der Däne Mads Pedersen (Lidl-Trek), der Straßen-Weltmeister von 2019. Dahinter platzierten sich im Massensprint nach 200,7 km in Limoges der von Wirbel begleitete Vortagessieger Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) und Wout van Aert, der belgische Edelhelfer von Gesamtspitzenreiter Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma).

Die deutschen Fahrer um Sprinter Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hatten mit der Entscheidung nichts zu tun.

An der Spitze der Gesamtwertung änderte sich nichts, der dänische Titelverteidiger Vingegaard führt weiter mit 25 Sekunden Vorsprung auf den zweimaligen Tour-Sieger Tadej Pogacar (Slowenien/UAE Team Emirates).

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Mit Sportinformationsdienst (SID)