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Der brutale Absturz einer Radsport-Legende

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Der brutale Absturz einer Radsport-Legende

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Der brutale Absturz eines Weltstars

Bradley Wiggins ist eine Ikone des Radsports. Der fünfmalige Olympiasieger und Tour-de-France-Sieger hat seit seinem Karriereende aber einen großen Absturz erlebt. Nun muss er womöglich sogar seine Olympia-Goldmedaillen abgeben.
Bradley Wiggins erhebt schwere Vorwürfe gegen einen Jugendtrainer. Auch sein Stiefvater habe dem früheren Tour-Sieger Probleme bereitet.
Bradley Wiggins ist eine Ikone des Radsports. Der fünfmalige Olympiasieger und Tour-de-France-Sieger hat seit seinem Karriereende aber einen großen Absturz erlebt. Nun muss er womöglich sogar seine Olympia-Goldmedaillen abgeben.

Nicht nur in seiner Heimat ist Bradley Wiggins eine Legende. Der 44-Jährige hat im Radsport so ziemlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Als erster Brite überhaupt triumphierte er 2012 bei der Tour de France, gewann darüber hinaus fünf olympische Goldmedaillen sowie acht Weltmeistertitel. 2013 wurde er von der inzwischen gestorbenen Queen Elizabeth II. zum Ritter geschlagen und darf sich seither „Sir“ nennen.

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Doch nachdem er 2016 in den sportlichen Ruhestand gegangen war, stürzte Wiggins regelrecht ab. Bei geschäftlichen Unternehmungen bewies er kein glückliches Händchen und schlitterte mehr und mehr in finanzielle Schwierigkeiten. Jetzt ist der Brite offenbar insolvent - und ihm droht ein besonders bitteres Schicksal, das auch Boris Becker bereits ereilte.

Wie britische Medien übereinstimmend berichten, wurde Wiggins Anfang Juni vom Bezirksgericht Lancaster für insolvent erklärt. Demnach werden Treuhänder ernannt, die das Vermögen des ehemaligen Radfahrers beschlagnahmen und veräußern können. Dazu zählen unter Umständen auch seine Medaillen und Trophäen.

So könnte es etwa sein, dass Wiggins seine Olympia-Goldmedaillen abgeben muss, damit diese auf Auktionen zu Geld gemacht werden können.

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Ereilt Wiggins das gleiche Schicksal wie Boris Becker?

Tennis-Ikone Boris Becker hatte nach einer Insolvenz ebenfalls Trophäen abgeben müssen. Diese wurden schließlich versteigert, um Geld für die Gläubiger einzusammeln.

Doch um Wiggins soll es noch deutlich schlimmer stehen. Sein Anwalt Alan Seller behauptete in der britischen Daily Mail, Wiggins sei nicht nur bankrott, sondern auch obdachlos und habe „absolut alles verloren“. Auch sein Haus.

„In Wirklichkeit ist Brad ein Sofasurfer. Er wohnt bei Freunden und Familie“, gab Seller an. „Ich weiß nicht, wo er letzte Nacht untergekommen ist, ich weiß nicht, wo er heute Nacht oder morgen Nacht verbringen wird. Er hat keine Adresse.“

So sei bereits vor Monaten das Anwesen des Ex-Radprofis im Wert von umgerechnet 1,15 Millionen Euro in der Grafschaft Lancashire im Nordwesten Englands beschlagnahmt und verkauft worden. Seine Ex-Frau Catherine, mit der er zwei Kinder hat, habe ihm erlaubt, in einem Haus im nicht weit entfernten Lytham St. Annes zu wohnen.

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Ehemaliger Rad-Superstar hat „keinen Penny mehr“

Die ganze Situation sei „ein Chaos“ und „sehr traurig“, fuhr der Anwalt fort. Wiggins habe „keinen Penny mehr“, der Ex-Sportler sei selbst „beschämt“ darüber. Bereits im November war bekannt geworden, dass sich Wiggins‘ Schulden laut Insolvenzverwalter seines Unternehmens auf mehr als 1,1 Millionen Euro belaufen sollen.

Der Brite, der sich seit seiner Radsport-Zeit äußerlich stark verändert hat und mit Tätowierungen, Muskeln und einem Vollbart kaum wiederzuerkennen ist, hatte deshalb ein sogenanntes Individual-Voluntary-Arrangement (IVA) abgeschlossen. Das ist eine freiwillige Vereinbarung, mit der die Schulden bei den Gläubigern beglichen und ein Bankrott abgewendet werden soll.

Die Auflagen der Vereinbarung soll Wiggins aber nicht eingehalten haben, weshalb nun wohl die Insolvenz erklärt wurde. Wiggins kündigte bereits Ende des vergangenen Jahres an, gegen die Verantwortlichen seiner ehemaligen Firmen vorgehen zu wollen. „Das passiert vielen Sportlern, während sie sich abrackern, und infolgedessen wird es eine Reihe von Klagen meiner Anwälte geben“, sagte er damals.

Ob Wiggins, der nach seiner Karriere davon berichtete, von einem damaligen Jugendtrainer sexuell missbraucht worden zu sein, wegen der Insolvenz tatsächlich seine Trophäen abgeben muss, bleibt noch abzuwarten.

Ein Gutachter für Sport-Erinnerungsstücke erklärte der Daily Mail aber, dass alleine die fünf Goldmedaillen des Briten bis zu 250.000 Pfund (knapp 300.000 Euro) einbringen könnten.