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"Die Kinder fragten meine Frau: 'Stirbt Papa jetzt?'"

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Voigt erinnert an schlimmen Sturz

Die deutsche Rad-Legende Jens Voigt hat während seiner langen Karriere viel erlebt - auch einen der schwersten Stürze in der Geschichte der Tour de France. Nun offenbart er eine beklemmende Anekdote dazu.
Am 5.7.2025 geht die Tour de France los. Wir haben euch die wichtigsten Informationen zusammengefasst.
Die deutsche Rad-Legende Jens Voigt hat während seiner langen Karriere viel erlebt - auch einen der schwersten Stürze in der Geschichte der Tour de France. Nun offenbart er eine beklemmende Anekdote dazu.

Jens Voigt kennt die Tour de France wie kaum ein anderer. Bis zu seinem Karriereende 2014 nahm er 17-mal an der prestigeträchtigen Frankreich-Rundfahrt teil, nur Sylvain Chavanel hat einen Start mehr vorzuweisen. In Erinnerung geblieben ist die deutsche Rad-Legende vor allem wegen ihrer zahlreichen mutigen Solofahrten, aber auch wegen eines schrecklichen Sturzes.

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“Ich hatte 2009 den schweren Sturz in der Abfahrt vom Kleinen Sankt Bernhard”, erinnerte sich Voigt nun in einem Interview mit dem Mediendienst teleschau. “Damals kam der Rettungshubschrauber, und ein Kommentator im Fernsehen sagte, glaube ich, sogar: Die Chancen für Jens Voigt, den nächsten Morgen zu erleben, lägen bei 50 Prozent. Die Kinder erlebten das am Fernseher und fragten meine Frau: ‚Stirbt Papa jetzt?‘“

“Man behält etwas zurück von solchen Ereignissen“

Eine kleine Bodenwelle wurde Voigt damals zum Verhängnis: Er stürzte mit rund 80 km/h und krachte mit voller Wucht auf den Asphalt. Sofort verlor er das Bewusstsein. Zwar kam Voigt wenig später wieder zu sich, doch der Anblick seines Gesichts ließ nichts Gutes erahnen: Schürfungen überall im Gesicht und reichlich Blut. Die Augen hatte er geschlossen, als er in den Krankenwagen gebracht wurde.

“Natürlich bin ich nicht gestorben", sagte Voigt, doch der Vorfall hinterließ bei ihm deutliche Spuren: „Danach war meine Komfortzone bei 60 oder 70 zu Ende. Wenn ich nach diesem Erlebnis Abfahrten von 80 bis 100 Kilometern pro Stunde zu bewältigen hatte, fühlte ich mich sehr, sehr unwohl. Man behält etwas zurück von solchen Ereignissen.“

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Aber nicht nur die Angst vor weiteren Stürzen begleitete Voigt. „Meine größte Angst war der Druck. Es war die Angst zu versagen, die Mannschaft hängenzulassen. Da hieß es: ‚Jens, wir bauen auf dich. Für die weitere Taktik brauchen wir dich in der Spitzengruppe.‘ Dann wusste ich: Jetzt gilt’s, ich darf nicht versagen“, gestand er.