Als Florian Lipowitz auf dem Gipfel des mythischen Mont Ventoux den vorentscheidenden Punktsieg im Podestkampf erzielte, genoss Tadej Pogacar im Gelben Trikot den Triumph im packenden Privatduell mit Jonas Vingegaard.
Packendes Privatduell zwischen Pogacar und Vingegaard
Pogacar kontert Vingegaard mühelos
Der Slowene im Gelben Trikot parierte drei Attacken des Ex-Champions Vingegaard und baute seinen Führung im Gelben Trikot letztlich sogar minimal auf 4:15 Minuten aus.
Etappe bis zum Finale unspektakulär
Bis zum Finale auf dem „kahlen Riesen der Provence“ verlief die Etappe unspektakulär. Pogacars deutscher Helfer Nils Politt unterband lange alle Fluchtversuche und sorgte zwischenzeitlich für Ordnung.
Erst spät verlor die UAE-Mannschaft die Kontrolle, eine große und stark besetzte Spitzengruppe zog davon. Pogacar, der einen möglichen Etappensieg am Ventoux vorab als „sehr ikonisch“ bezeichnet hatte, musste bangen.
15,7 km vor dem Ende bekam das Rennen mit Beginn der zähen Auffahrt zur Mondlandschaft im Ziel eine neue Dynamik. An der Spitze kämpften die Ausreißer um den Tagessieg. In der schnell kleiner werdenden Gruppe der Favoriten hielt Lipowitz zunächst konzentriert das Hinterrad Pogacars.
Pogacar folgte Vingegaard mühelos
Knapp acht Kilometer vor dem Ziel machte Ex-Champion Vingegaard seine angekündigte Attacke wahr. Pogacar folgte ohne Mühe, Lipowitz dagegen ließ wie die anderen Verfolger abreißen. Während Pogacar und Vingegaard ihr Privatduell um Gelb fortsetzten, war Lipowitz bemüht, den dritten Platz abzusichern.
Im letzten Teil des Anstiegs zog Lipowitz davon und machte am Ende über eine halbe Minute auf Onley gut. Pogacar hatte insgesamt drei Vingegaard-Attacken gekontert. Knapp anderthalb Kilometer vor dem Ziel ging der Weltmeister erstmals selbst die Initiative. Den Zielstrich überquerte er wenige Meter vor dem Dänen.
Bevor bei der Tour in den Alpen das Tour-Finale eingeläutet wird, bekommen die Sprinter auf der 17. Etappe am Mittwoch ihre womöglich letzte Chance. Der Tagesabschnitt von Bollene nach Valence ist mit einer Länge von 160,4 km vergleichsweise kurz und bietet keine nennenswerten Schwierigkeiten.