Schock-Moment um den deutschen Rad-Profi Jonas Rutsch: Der 27-Jährige ist auf der 8. Etappe der Tour de France - rund 20 Kilometer vor dem Ziel - schwer gestürzt.
Tour de France: Deutscher Tour-Profi schwer gestürzt
Schulter angeschlagen: Das sagt Rutsch
Jetzt hat der Deutsche ein erstes Update zu seinem Zustand gegeben:„Ein Sturz mit mehr als 50 km/h ist nie ein Spaß. Meine Schulter ist wirklich ziemlich angeschlagen, aber zum Glück ist nichts gebrochen“, erklärt er. „Ich werde jetzt von Tag zu Tag schauen. In zwei Tagen haben wir den Ruhetag – und dann sehen wir weiter.“
Rutsch war in der Mitte des Feldes positioniert, ehe er plötzlich zu Fall kam und beinahe von der Straße abkam. Involviert war außerdem Einar Rubio vom Team Movistar, der sich jedoch gerade so stolpernd auf den Beinen halten konnte.
Rutsch lag in Bauchlage am Streckenrand, sein Rad rund zwei Meter entfernt im Straßengraben. Sofort eilten zwei Betreuer zum Profi der Intermarché-Wanty-Mannschaft.
Trikot nach Sturz zerrissen
Nach einer Weile richtete sich Rutsch mit schmerzverzerrten Blick wieder auf und sprach mit zwei Betreuern. Dann stieg der Tour-Profi wieder aufs Rad und setzte sein Rennen fort, wenn auch mit einem zerrissenen und vom Sturz gezeichneten Trikot.
Was genau passiert war, konnten die TV-Kameras zunächst nicht auflösen. Rutsch hatte die Tempoarbeit für sein Team eigentlich schon geleistet und ließ sich im Feld nach und nach zurückfallen.
Rutsch erreicht Ziel in der Karenzzeit
Nach seinem Sturz schaffte Rutsch nicht mehr den Anschluss an das Hauptfeld und musste die letzten 20 Kilometer alleine absolvieren. Mit 13:53 Minuten Rückstand auf Etappensieger Jonathan Milan und das Favoritenfeld erreichte der Deutsche als 176. und Letztplatzierter das Ziel.
„Gott sei Dank“, zeigte sich ARD-Kommentator Florian Naß erleichtert, als Rutsch etwas gezeichnet und mit zerrissener Kleidung die Ziellinie passierte. Rutsch blieb aber immerhin deutlich in der Karenzzeit und ist damit weiterhin startberechtigt.
Rutsch gibt Entwarnung: „Es ist nichts gebrochen“
Der Tour-Profi scheint glimpflich davon gekommen zu sein. „Es war ein relativ schmerzhafter Sturz. Aber es ist nichts gebrochen“, sagte Rutsch dem ZDF am Samstagabend: „Jetzt heißt es Wunden lecken, dann geht es weiter.“ Ein Start auf der neunten Etappe am Sonntag nach Châteauroux sei demnach nicht gefährdet.
„Ich war beim Flaschenholen und habe die Flaschen weggesteckt, dann haben sie vor mir gebremst. Ich habe mich am Hinterrad aufgehängt und bin bei Tempo 55 abgeflogen“, schildert der Rad-Profi den Sturzhergang.