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Tour de France: Irres Finale! Kollision auf den letzten Metern

Stürze überschatten Tour-Finale

Am dritten Tag der Tour de France hat Tim Merlier die stärksten Beine und gewinnt die Etappe nach Dunkerque im Norden Frankreichs. Für einen anderen Sprintstar endet der Tag hingegen auf bittere Weise.
Am 5.7.2025 geht die Tour de France los. Wir haben euch die wichtigsten Informationen zusammengefasst.
Am dritten Tag der Tour de France hat Tim Merlier die stärksten Beine und gewinnt die Etappe nach Dunkerque im Norden Frankreichs. Für einen anderen Sprintstar endet der Tag hingegen auf bittere Weise.

Tim Merlier vom Team Soudal Quick-Step hat die dritte Etappe der diesjährigen Tour de France für sich entschieden! Nach dem 178 Kilometer langen Teilstück von Valenciennes ins französische Dunkerque fuhr der Belgier knapp vor Jonathan Milan (Lidl-Trek) über die Ziellinie.

Bester Deutscher auf Platz drei war Phil Bauhaus (Bahrain Victorious). Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech) folgte auf dem neunten Rang. Das Gelbe Trikot des Führenden in der Gesamtwertung bleibt derweil auf den Schultern von Mathieu van der Poel, der wie seine Verfolger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und Jonas Vingegaard (Team Visma / Lease a Bike) im großen Peloton ankam.

Zwei Stürze überschatten das Finale

„Das war ein extrem harter Kampf. Mein Team hat einen sehr guten Job gemacht. Es war schwierig, eine gute Position zu finden, aber am Ende war ich gut platziert“, sagte der vom Sprint gezeichnete Merlier im Ziel. Für den 32 Jahre alten Europameister aus Belgien war es der zweite Etappensieg bei der Frankreich-Rundfahrt nach 2021.

Bauhaus konnte sich über seinen starken dritten Rang dagegen nur bedingt freuen. Der 30-Jährige kam auf der Zielgeraden mächtig auf, aber nicht mehr ganz an Merlier und den zweitplatzierten Italiener Jonathan Milan heran. „Am Ende hat mir ein bisschen die Power gefehlt“, sagte er. „Platz drei ist aber schon gut.“ Bauhaus, immerhin, blieb am Montag heil, das galt längst nicht für jeden.

Denn die Etappe wurde von mehreren Stürzen überschattet - auch das Finale. Zunächst ging Jordi Meeus vom Team Red Bull Bora-hansgrohe zu Boden. Remco Evenepoel war ebenfalls betroffen, konnte aber glücklicherweise schnell wieder aufs Rad steigen. Kurz darauf kam es zu einem weiteren Zwischenfall, bei dem mehrere Fahrer beteiligt waren.

Philipsen muss Tour de France aufgeben

Zuvor nutzte das gesamte Feld die dritte Etappe zur aktiven Erholung. Matej Mohoric (Bahrain - Victorious) und Jonas Rickaert (Alpecin - Deceuninck) unternahmen zu Beginn einen ersten Fluchtversuch, brachen diesen aber schon nach wenigen Minuten wieder ab. In der Folge fehlte jede Spur von weiteren Ausreißversuchen, das Feld blieb auf dem sehr flachen Profil mit nur rund 800 Höhenmetern kompakt.

So blieb das Rennen lange arm an Höhepunkten. Zwar gab es leichte Tempoverschärfungen, ansonsten sorgten Gegenwind und aufkommender Sonnenschein jedoch für ein entspanntes und sehr kontrolliertes Dahinfahren – bis zu einem weiteren Schockmoment. Beim Zwischensprint des Tages kam Jasper Philipsen nach einem leichten Kontakt mit Bryan Coquard zu Fall, stürzte heftig und musste aufgeben.

„Es war wie zwei Rennen in einem. Bis zur Hälfte hatte man das Gefühl, es sei eine Trainingsfahrt für die meisten. Danach wurde die Etappe schnell und hektisch – leider gab es dabei einige schwere Stürze“, fasste Eurosport-Experte Simon Geschke das Geschehen zusammen.

Am Dienstag führt die vierte Etappe die Fahrer von Amiens aus in südlicher Richtung über 174 Kilometer nach Rouen. Insgesamt müssen sie dabei etwas mehr als 2.000 Höhenmeter bewältigen. Wohl genug, um den klassischen Sprintern den Tag zu vermiesen. Gerade das wellige Profil mit fünf Anstiegen auf den letzten 50 Kilometern könnte für reichlich Action sorgen.