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Tour de France: Lipowitz wieder stark

Lipowitz wieder stark

Bei der 13. Etappe der Tour de France setzt Florian Lipowitz das nächste Zeichen im Kampf um das Podium. Das Bergzeitfahren gewinnt Dominator Tadej Pogacar.
Am 5.7.2025 geht die Tour de France los. Wir haben euch die wichtigsten Informationen zusammengefasst.
Bei der 13. Etappe der Tour de France setzt Florian Lipowitz das nächste Zeichen im Kampf um das Podium. Das Bergzeitfahren gewinnt Dominator Tadej Pogacar.

Florian Lipowitz hat das nächste Statement im Kampf um das Podium gesetzt! Die 13. Etappe der Tour de France war ein Bergzeitfahren, bei welchem der Deutsche 43 Sekunden auf den Dritten, Remco Evenepoel, gutgemacht hat.

Der Fahrer von Red Bull Bora-hansgrohe wurde auf der Etappe Vierter und bleibt im Gesamtranking weiterhin auf Platz vier, hat aber nur noch sechs Sekunden Rückstand auf Evenepoel.

Lipowitz „könnte nicht glücklicher sein“

„Ich habe gekämpft bis zur Ziellinie. Ich glaube, ich habe einen guten Job gemacht. Ich könnte nicht glücklicher sein“, sagte Lipowitz im Ziel.

Der Deutsche fügte hinzu: „Das Ziel war einfach, Vollgas zu fahren. Normalerweise ist Remco immer superstark im Zeitfahren. Zumindest war das Ziel, keine Zeit zu verlieren - umso besser, wenn man noch Zeit gutmachen kann.“

Er berichtete, dass er während des Rennens nicht an die nächste Pyrenäen-Etappe am Samstag gedacht habe. „Die letzten zwei Kilometer waren superhart. Ich hatte so viel Laktat in den Beinen... Die letzten 50 Meter haben sich angefühlt wie eine Ewigkeit.“

Pogacars Machtdemonstration

Evenepoel erlebte einen herben Rückschlag, denn er brach am Ende des Bergzeitfahrens ein. Der Belgier hatte aber wohl technische Probleme mit der Schaltung. So wurde er von Jonas Vingegaard sogar überholt - der zwei Minuten später losgefahren ist.

Den Etappensieg holte sich Tour-Dominator Tadej Pogacar. Mit seinem Erfolg baute er die Führung in der Gesamtwertung auf Vingegaard auf 4:07 Minuten aus. Für Pogacar ist es der vierte Etappensieg bei der diesjährigen Tour.

Tour-Star erklärt Rad-Entscheidung

„Ich bin sehr glücklich über den Sieg. Ich hatte ein paar Fragezeichen vor dem Start, aber ich habe mich gut gefühlt und bin zufrieden mit dem Ergebnis“, sagte der Fahrer vom Team UAE Emirates nach der Etappe.

Er berichtete: „Es war eine schwierige Entscheidung, welches Rad heute genommen wird. Ich habe mich für das Straßenrad entschieden, weil ich mich damit mehr wohl fühle.“

Sprinter muss aufgeben

Für den Sprinter Bryan Coquard war es zugleich die letzte Etappe bei der diesjährigen Tour. Der Teamkollege von Emanuel Buchmann bei Cofidis hatte sich am Vortag beim Griff nach einem Verpflegungsbeutel mit Wasserflaschen einen Finger gebrochen.

„Ich kann mit der rechten Hand nicht mehr bremsen. Wenn ich weiterfahre, bin ich eine Gefahr für andere“, sagte Coquard bei Eurosport.

Schachmann fährt dosiert

Bereits um 13:10 Uhr war mit dem Franzosen Mattéo Vercher der erste der 171 verbliebenen Fahrer in Loudenvielle von der Rampe gerollt. Bei flimmernder Hitze von bis zu 36 Grad im Tal ließen es einige etwas gemächlicher angehen. Nicht so der Australier Lucas Plapp (Jayco AlUla), der nach einem starken Auftritt lange auf dem Hot Seat des Führenden Platz nehmen durfte.

Ein Großteil der Fahrer verzichtete auf spezielle Zeitfahrmaschinen und setzte im alpinen Gelände auf Straßenräder. So hielt es auch der deutsche Zeitfahrmeister Maximilian Schachmann, der auf dem unrhythmischen Kurs dosiert fuhr.

Er erreichte die Ziellinie auf der berühmten Landebahn des Berg-Flughafens Peyragudes, bekannt aus dem James Bond-Film „Der Morgen stirbt nie“, nach 27:37 Minuten mit rund zweieinhalb Minuten Rückstand auf Plapp.

Samstag nächste Pyrenäen-Etappe

Auch Emanuel Buchmann (Cofidis) schien sich die Kräfte für mögliche Etappenerfolge in den kommenden Tagen aufzusparen. Am Donnerstag, als Lipowitz als überragender Tagesdritter nur von Pogacar und Vingegaard in Schach gehalten worden war, hatte der Tour-Vierte von 2019 enttäuscht und endgültig den Anschluss an die Top 10 verloren.

Zum Ausruhen bleibt vor dem dritten und anspruchsvollsten Teil der Pyrenäen-Trilogie am Samstag keine Zeit. Auf 182,6 km von Pau nach Luchon-Superbagnères müssen die Fahrer mehr als 5000 Höhenmeter überwinden, zwischenzeitlich geht es über den legendären Col du Tourmalet. Der Kampf um den Toursieg und ums Podium dürfte auf diesem gnadenlosen Terrain erneut entbrennen.

----- Mit Sport-Informations-Dienst (SID)