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Tour de France: Pogacar reagiert auf Arroganz-Vorwürfe

Pogacar reagiert auf Arroganz-Vorwürfe

Tadej Pogacar reagiert auf die Arroganz-Vorwürfe gegen sein Team und rechtfertigt sich im Anschluss der 17. Etappe.
Bei der diesjährigen Tour de France wird erstmals die Gelbe-Karte-Regel eingesetzt. Favorit Tadej Pogacar bemängelt die Konstanz, mit der die Regel aktuell ausgeübt wird.
Tadej Pogacar reagiert auf die Arroganz-Vorwürfe gegen sein Team und rechtfertigt sich im Anschluss der 17. Etappe.

Top-Favorit Tadej Pogacar hat nach der 17. Etappe der Tour de France auf die Arroganz-Vorwürfe gegen sein Team reagiert. „Arroganz ist eine Sache - zu versuchen, die Tour de France zu gewinnen, ist eine andere“, sagte der Führende im Gesamtklassement.

Zuvor hatte der französische Ex-Profi Thomas Voeckler scharfe Kritik am Verhalten von Pogacars Edelhelfer Nils Politt geübt, der während der 16. Etappe mehrere Fahrer am Ausreißen gehindert hatte, weil einige Fahrer - darunter auch Pogacar - wegen einer Toilettenpause noch nicht wieder zum Peloton aufgeschlossen hatten.

Pogacar erklärt Verhalten von Politt

„Wir versuchen nicht, arrogant zu sein, nur weil wir versuchen, jeden einzelnen Kilometer zu kontrollieren. Wir wollen uns das Rennen nur so einfach wie möglich machen“, rechtfertigte der Slowene von UAE Team Emirates-XRG das Verhalten seines deutschen Kollegen.

In der Folge rutschte dem 26-Jährigen dann noch der Kommentar heraus, dass Kritiker seines Teams „den Mund halten“ sollten. Diesen zog er jedoch direkt wieder zurück, weil er „super arrogant“ geklungen hätte.

Voeckler wütete wegen Politt

„Oft sind es die Teamkollegen und nicht der Teamchef, die kommen und sagen: ‚Hey, Kleiner! Hast du nicht verstanden, dass heute die Großen fahren‘“, hatte Voeckler bei France Télévisions geschimpft: „Ich hasse Fahrer, die unter dem Vorwand, dass sie stärker sind oder in großen Teams fahren, ihr eigenes Gesetz durchsetzen wollen.“

„Es gibt kein schlimmeres Verhalten“, hatte Voeckler im französischen Fernsehen gewütet. „Abscheuliches Verhalten, wenn man Fahrer herablassend behandelt“, befand er. Auch Politt reagierte im Anschluss auf die Vorwürfe.

Politt hinderte andere Fahrer am Ausreißen

Nach einer Toilettenpause während der 16. Etappe am Mont Ventoux hatten noch nicht alle Fahrer wieder zum Peloton aufgeschlossen, weshalb Pogacars Edelhelfer Politt mehrere Fahrer des Pelotons ermahnte, nicht aus der Gruppe zu fahren, sondern auf den Rest zu warten.

Damit versuchte er auch deutlich zu machen, dass diese Etappe für die Klassementfahrer wie seinen Teamkollegen Pogacar gedacht sei. Dabei schreckte er auch nicht davor zurück, anderen den Weg zu versperren, wie mehrere französische Medien berichten.