Während Florian Lipowitz in der Gluthitze von Peyragudes seinem Traum vom Podest bei der Tour de France wieder ein Stück näher gekommen ist, können den Slowenen Pogacar nach einer neuerlichen Machtdemonstration auf der 13. Etappe wohl nur noch höhere Mächten auf dem Weg zum vierten Toursieg stoppen.
Tour de France: Pogacar-Show hart an der Grenze! „Ich dachte, ich platze da“
Harte Tour-Show: „Dachte, ich platze“
Mit der letzten, bis zu 16 Prozent steilen Rampe auf dem Flugfeld von Peyragudes hatte bei 36 Grad auch Pogacar zu kämpfen.
Pogacar gesteht: „Ich dachte, ich platze da“
„Ich dachte, ich platze da“, sagte der Superstar. Tat er natürlich nicht, sondern siegte mit 36 Sekunden Vorsprung auf seinen Widersacher Jonas Vingegaard.
Primoz Roglic lag als Dritter 1:20 Minuten zurück, Lipowitz fuhr auf den brutalen 10,9 km zum Pyrenäen-Gipfel auf Rang vier, 1:26 hinter Pogacar. Der Deutsche hängte aber Olympiasieger Remco Evenepoel weit ab - und liegt nun nur noch sechs Sekunden in der Gesamtwertung hinter dem drittplatzierten Belgier zurück.
„Dieses Zeitfahren war seit dem Winter ein riesiges Fragezeichen für mich“, sagte Pogacar, „aber alles hat perfekt geklappt.“ 4:07 Minuten liegt er nun vor Vingegaard, der mit Evenepoel (+7:24) und vor allem Lipowitz (+7:30) wohl nur noch um Platz zwei und drei kämpft.
Lipowitz-Konkurrent Evenepoel wird gedemütigt
Doppelolympiasieger Evenepoel, der Sieger des flacheren ersten Tourzeitfahrens auf der fünften Etappe, war wie Vingegaard auf einem Zeitfahrrad unterwegs.
Lipowitz‘ möglicher Konkurrent im Kampf ums Podium in Paris startete gut, büßte dann aber im steilen Stück ordentlich Zeit ein. Er wurde am Ende gar von Vingegaard überholt und verpasste eine Top-10-Platzierung.
Tour de France: Zeitfahren in flammender Hitze
Bereits um 13.10 Uhr war im Franzosen Mattéo Vercher der erste der 171 verbliebenen Fahrer in Loudenvielle von der Rampe gerollt. Bei flimmernder Hitze ließen es einige etwas gemächlicher angehen.
Nicht so der Australier Lucas Plapp (Jayco AlUla), der nach einem starken Auftritt lange auf dem Hot Seat des Führenden Platz nehmen durfte.
Emanuel Buchmann (Cofidis) schien sich die Kräfte für mögliche Etappenerfolge in den kommenden Tagen aufzusparen.
Jetzt wartet der Tourmalet
Am Donnerstag, als Lipowitz als überragender Tagesdritter nur von Pogacar und Vingegaard in Schach gehalten worden war, hatte der Tour-Vierte von 2019 enttäuscht und endgültig den Anschluss an die Top 10 verloren.
Zum Ausruhen bleibt vor dem dritten und anspruchsvollsten Teil der Pyrenäen-Trilogie am Samstag keine Zeit.
Auf 182,6 km von Pau nach Luchon-Superbagnères müssen die Fahrer mehr als 5000 Höhenmeter überwinden, zwischenzeitlich geht es über den legendären Col du Tourmalet.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)