Lance Armstrong hat schockiert auf das Aus von Top-Sprinter Jasper Philipsen reagiert. „Er ist voll auf der Schulter gelandet. Nichts hat den Sturz gebremst, nicht der Arm, nichts. Es war furchtbar mitanzusehen“, sagte der langjährige Dominator der Tour de France, dessen Siege wegen Dopings nachträglich aberkannt wurden, in seinem Radsport-Podcast The Move.
Armstrong: "Ein furchtbarer Anblick"
Tour-Drama schockt auch Armstrong
Bis dato habe der Sieger der ersten Etappe der diesjährigen Tour „großartig ausgesehen - und dann das: ein furchtbarer Anblick.“
Der Belgier vom Team Alpecin-Deceuninck war am Montag nach 118 absolvierten Kilometern bei der Sprintwertung in Isbergues zu Fall gekommen.
Ausgelöst hatte den üblen Zwischenfall Laurenz Rex von Intermarché-Wanty und Bryan Coquard, die nach einem Manöver Coquards aneinanderstießen. Das hatte zur Folge, dass Coquard aus der Balance geriet und wiederum Philipsen in die Spur rutschte. Während es dem Franzosen gelang, sich auf dem Rad zu halten, knallte der Träger des Grünen Trikots mit voller Wucht auf den Asphalt, blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen und hielt sich die Schulter.
Tour de France: Lance Armstrong ordnet bösen Sturz ein
Wie sein Team am Abend mitteilte, erlitt Philipsen einen Bruch des rechten Schlüsselbeins, der operiert werden muss. Dazu sei mindestens eine Rippe gebrochen.
Eine schlimme, aber auch typische Verletzung im Radsport. „Wer sich als Radrennfahrer noch nie das Schlüsselbein gebrochen hat, ist nicht genug Radrennen gefahren. Es passiert ständig“, erklärte auch Armstrong.
Philipsen ist der achte Führende der Sprintwertung, der seit der Einführung des Grünen Trikots im Jahr 1953 bei der Frankreich-Rundfahrt ausgeschieden ist. Seit acht Jahren hatte es das nicht mehr gegeben, in 2017 musste der Deutsche Marcel Kittel vorzeitig aussteigen.