Jonas Vingegaard setzte auf der 16. Etappe der Tour de France alles daran, Tadej Pogacar im Gelben Trikot anzugreifen, um wertvolle Zeit zu gewinnen. Dabei war seine erste Attacke eigentlich anders geplant.
Tour de France: Vingegaard-Attacke war nicht abgesprochen
Vingegaard-Attacke überrascht Kollegen
Diese setzte der Däne etwa acht Kilometer vor dem Ziel am legendären Mont Ventoux - zur Überraschung seiner Teamkollegen von Visma-Lease a Bike. „Jonas hat mir gesagt, dass er früher angreifen will, damit Tadej sich nicht erholen kann“, erklärte Victor Campenaerts bei Sporza.
Ursprünglich sollte der Angriff erst anderthalb Kilometer vor dem Gipfel starten, da es dort „wieder steiler wird“, so Campenaerts. Doch Vingegaard änderte kurzfristig den Teamplan.
Vingegaard und sein Team „haben nichts zu verlieren“
Der ersten Attacke ließ der zweimalige Tour-de-France-Gewinner noch zwei weitere folgen, doch Pogacar konnte jeden Angriff parieren und fuhr am Ende sogar noch einen Minimal-Vorsprung heraus.
Das interessiere Vingegaard am Ende gar nicht mehr unbedingt, wie Teamkollege Sepp Kuss verriet: „Wir wissen gar nicht genau, wo wir angreifen werden, aber immerhin tun wir es mit der Einstellung, dass wir nichts zu verlieren haben. Das motiviert uns, alles zu geben und am Ende der Tour nichts zu bereuen.“
In der Gesamtwertung hat Vingegaard einen Rückstand von 4:15 Minuten auf Pogacar. Auch daher lässt sich die offensive Fahrweise des 28-Jährigen erklären, der nun jede Gelegenheit nutzen will, um dem Slowenen noch einmal gefährlich zu werden.