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Krebserkrankung vorgetäuscht! Mega-Skandal um Olympiasieger

Mega-Skandal um Olympiasieger!

Vor wenigen Jahren hat Eric Lamaze, Olympiasieger der Springreiter von 2008, bekannt gegeben, dass er an einer schweren Krebserkrankung leidet. Doch diese soll er nur vorgetäuscht haben.
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Vor wenigen Jahren hat Eric Lamaze, Olympiasieger der Springreiter von 2008, bekannt gegeben, dass er an einer schweren Krebserkrankung leidet. Doch diese soll er nur vorgetäuscht haben.

Diese Enthüllungen schockieren! Eric Lamaze hat als Springreiter viele Erfolge gefeiert. Bei den Olympischen Spielen 2008 gewann der Kanadier mit dem Team Silber und im Einzel sogar Gold. Acht Jahre später in Rio de Janeiro komplettierte er mit Einzel-Bronze seinen Olympia-Medaillensatz.

Im Jahr 2019 folgte dann die schockierende Nachricht: Lamaze gab bekannt, an einem Hirntumor zu leiden. Er nahm erstmal eine Auszeit vom Sport, ehe er 2022 seine Karriere sogar beendete. Doch jetzt kam heraus: Alles nur Schwindel!

Der 55-Jährige soll gar nicht an Krebs erkrankt sein. Wie das kanadische Magazin Horse Sport berichtet, hat ein Richter des Obersten Gerichtshofs von Ontario festgestellt, dass Lamaze dem Gericht in betrügerischer Absicht gefälschte medizinische Dokumente vorgelegt hat.

Lamaze ist in Rechtsstreit verwickelt

Seit rund 13 Jahren befindet sich der ehemalige Olympiasieger in einem Rechtsstreit. Ihm wird vorgeworfen, Pferde im Wert von 500.000 Dollar verkauft zu haben, die allerdings nicht der versprochenen Qualität entsprachen.

Mit seinem angeblich schlechten Gesundheitszustand erwirkte er, dass es im Laufe der Jahre immer wieder zu Verzögerungen gekommen war. In diesem Jahr wurden die Verhandlungen aber vor dem Ontario Superior Court fortgesetzt. Tim Danson, der Verteidiger des Olympiasiegers, reichte dennoch einen Antrag ein, das Verfahren aufgrund von Lamazes anhaltenden medizinischen Problemen infolge seines Gehirntumors weiter zu verzögern.

Das Gericht befand das Dokument, das von Danson vorgelegt wurde, für fragwürdig und vage. Das führte zu Nachforschungen, die den mutmaßlichen Betrug Lamazes immer mehr ans Licht brachten.

„Herr Lamaze versuchte, das Gericht zu betrügen“

Unter anderem wurde der Bericht auf Niederländisch verfasst. Diese Sprache beherrscht der behandelnde Arzt jedoch gar nicht. „Auf der Website der Chirurgie werden als gesprochene Sprachen von Dr. Ben Taib Französisch, Englisch und Arabisch aufgeführt, nicht Niederländisch. Es gab auch Bedenken, dass die Adresse im Bericht falsch sei“, heißt es in den Gerichtsakten.

Zudem soll der Name des angeblich behandelnden Arztes falsch geschrieben und die Unterschrift gefälscht worden sein.

„Herr Lamaze versuchte, das Gericht zu betrügen, indem er drei gefälschte Briefe einreichte, die vorgaben, medizinische Berichte über den schlimmen Gesundheitszustand von Herrn Lamaze zu sein“, sagte der Richter, der Lamazes Antrag auf Vertagung zurückgewiesen hatte.

Nicht die erste Entgleisung des Kanadiers

„Er tat dies nur, um einen „Tag der Abrechnung“ in einem Verfahren zu vermeiden, das vor mehr als zehn Jahren eingeleitet wurde, aber noch nicht vor Gericht steht“, fügte er an. Lamaze wurde zur Zahlung von 32.400 US-Dollar verdonnert, um die Kosten von für den Antrag auf Vertagung im Juli zu decken. Weitere Konsequenzen könnten folgen.

Denn es ist nicht das erste Mal ist, dass der Kanadier in die Schlagzeilen gerät. Weil er kurz vor den Olympischen Spielen 1996 und 2000 positiv auf Kokain, beziehungsweise auf das Aufputschmittel Ephedrin getestet wurde, verpasste er beide Großveranstaltungen. Darüber hinaus sollen derzeit mindestens drei weitere Verfahren gegen Lamaze laufen.