Kleidervorschriften für Sportlerinnen haben zuletzt immer wieder für Schlagzeilen gesorgt.

Da waren zum einen die norwegischen Beachhandballerinnen, die bei der EM auf vorgeschriebene Bikinis verzichtet und stattdessen Shorts getragen haben.

Die deutschen Kunstturnerinnen wiederum sorgten bei den Olympischen Spielen für Aufsehen, als sie sich statt in den üblichen kurzen Einteilern in Anzügen präsentierten, die auch die Beine komplett bedeckten.

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Doch auch für Männer gibt es umstrittene Kleiderordnungen - und zwar nun ausgerechnet beim Rugby. Und damit in einem doch bisher eher beton männlich gehaltenen Metier, wenngleich auch mit weiblichen Spielklassen.

Worum geht es? Bisher durften beim Rugby nur Frauen Strumpfhosen oder Leggings tragen. Männer hingegen mussten sich mit Abschürfungen an ihren Knien, Ober- und Unterschenkeln abfinden.

Auch Rugby-Spieler dürfen Strumpfhosen tragen

Damit ist nun Schluss. Denn: Der Weltverband World Rugby hat seine Vorschriften angepasst und erlaubt nun auch Männern, die enge Beinbekleidung zu tragen.

„Da einige Spieler anfällig für Abrieb auf künstlichen Oberflächen sind, gibt die Entscheidung den Spielern die Möglichkeit, als vorbeugende Maßnahme Strumpfhosen oder Leggings zu tragen“, hieß es in einer Erklärung des Verbands. Und zwar aus „Gründen des Wohlergehens“.

Allerdings gibt es trotzdem eine gewisse Einschränkungen - sowohl eine Unterhose darunter als auch Shorts darüber sind verpflichtend.

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Zudem kündigte der Rugby-Verband an, in Zukunft mit Kunstrasen-Herstellern zusammenarbeiten zu wollen, um das Risiko für Schürfwunden bei Stürzen zu verringern.

So oder so: Inwieweit sich durch die Leggings-Freigabe auch für Männer Blessuren am Ende tatsächlich spürbare minimieren, wird sich zeigen.

Dass das Mode-Assesoire jedoch auch abseits des Sports en Vogue ist, zeigt der Verkauf von Leggings in Großbritannien, der einem Bericht der New York Times zufolge 2020 zur Pandemiezeit um 61 Prozent, in den USA immerhin um 21 Prozent stieg.

Der Twitter-Account Meggingsrebels fordert gar eine „Meggings“-Revolution und postet Bilder von Männern, die Leggings tragen.