Mit Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic in den Reihen hat Serbien als letzte Nation das Halbfinalticket beim Davis Cup in Malaga gelöst.
„Shut up“: Djokovic platzt der Kragen
Gegen Großbritannien setzte sich das Balkan-Team am Donnerstagabend mit 2:0 durch und trifft nun auf Italien, das mit 2:1 gegen die Niederlande gewann.
Für Djokovic kommt es dort zum Wiedersehen mit Jannik Sinner: Erst am vergangenen Sonntag hatte der Weltranglistenerste den Südtiroler im Endspiel der ATP Finals in Turin besiegt.
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Bei Serbiens Sieg schlug Miomir Kecmanovic im ersten Einzel seinen Kontrahenten Jack Draper 7:6 (7:2), 7:6 (8:6) und lieferte Djokovic damit die Steilvorlage zum Matchgewinn.
Die Chance ließ sich der 36-Jährige nicht entgehen: Mit 6:4, 6:4 servierte der „Djoker“ Cameron Norrie ab und brachte sein Team damit einen Schritt näher zum zweiten Davis-Cup-Titel nach 2010.
Für Aufsehen sorgte Djokovic auch nach dem Match. Als britische Fans während seines Interviews trommelten und sangen, wurde der Serbe wütend: „Lernt, wie man die Spieler respektiert, wie man sich benimmt, lernt, wie man die Leute respektiert. Haltet die Klappe, seid ruhig, geht nach Hause.“
Sinner führt Italien ins Davis-Cup-Halbfinale
Sinner hatte zuvor Italien mit zwei starken Auftritten gegen die Niederlande ins Halbfinale geführt.
Im entscheidenden Doppel bezwang der 22-Jährige, der bei eigenem Aufschlag nicht zu stoppen war, an der Seite von Lorenzo Sonego das Duo Tallon Griekspoor/Wesley Koolhof in zwei hart umkämpften Sätzen 6:3, 6:4. Zuvor war Sinner bereits im Einzel beim 7:6 (7:3), 6:1 gegen Griekspoor siegreich. Matteo Arnaldi verlor gegen Botic van de Zandschulp 7:6 (8:6), 3:6, 6:7 (7:9).
Das zweite Halbfinale bestreiten Finnland, das Titelverteidiger Kanada ausschaltete, und Australien nach einem Sieg über Tschechien. Am Sonntag steigt das Endspiel.
Die deutsche Mannschaft hatte in diesem Jahr die Qualifikation für die Finalrunde der besten acht Teams verpasst.