Final-Drama um Alexander Zverev: Der deutsche Tennis-Star hat in einem Dreisatz-Krimi bei den Erste Bank Open in Wien gegen Jannik Sinner knapp das Nachsehen.
Tennis: Final-Drama zwischen Zverev und Sinner!
Zverev-Drama gegen Sinner!
Mit 3:6, 6:3 und 7:5 setzt sich die Nummer zwei der Welt durch. Beim Stand von 5:5 im dritten Satz gelang dem Italiener das entscheidende Break. Er servierte in der Folge souverän aus und verwertete nach 2:28 Stunden den ersten Matchball.
„Jannik, du gehst den anderen Spielern so was von auf den Sack. Das kannst du dir gar nicht vorstellen“, sagte Zverev nach dem Spiel im Scherz, an den „hochverdienten“ Sieger gerichtet. „Entspann dich mal. Wir wissen, dass du der beste Spieler der Welt bist. Lass‘ mich auch mal was gewinnen.“
Sinner schickte das Lob zurück: „Du spielst jede Woche besser und besser. Ich weiß, du arbeitest sehr viel. Ich wünsche dir nur das Beste für das Ende der Saison. Tennis braucht dich.“
Zverev erwischt perfekten Start
Für Zverev war es nach den Australian Open im Januar die zweite schmerzhafte Endspiel-Niederlage gegen den Südtiroler in diesem Jahr. In einer komplizierten Saison hat der Hamburger somit weiter nur einen Turniersieg auf der Tour (in München im April) eingefahren. Für den viermaligen Grand-Slam-Sieger Sinner war es der insgesamt 22. Karriere-Titel und der vierte Sieg im achten Match gegen Zverev.
Auf dem Hallenboden von Wien, wo Zverev 2021 gewonnen hatte, war der Deutsche zu Beginn hellwach und belohnte sich mit einem frühen Break. Vom befürchteten Klassenunterschied war nichts zu sehen: Zverev spielte aufmerksam und aggressiv, agierte oft am Netz und schlug stark auf. Sinners erster Satzverlust im laufenden Turnier war nach 47 Minuten die logische Konsequenz.
Sinner wehrte sich im Anschluss nach Kräften und bestrafte nun auch die kleineren Fehler seines Kontrahenten. In einer weiter hochklassigen Partie übernahm der Favorit zunehmend die Kontrolle und rang den Deutschen schließlich nieder, obwohl er in der Endphase der Partie mit muskulären Problemen im Oberschenkel zu kämpfen schien.
Sinner kämpft mit dem eigenen Körper
„Es war schwierig. Am wichtigsten ist es, nicht aufzugeben. Ich habe versucht, die richtigen Entscheidungen in den richtigen Momenten zu treffen“, sagte Sinner nach dem Spiel.
Für Zverev war das Turnier in Wien auf dem Weg zu den ATP Finals in Turin ab 9. November dennoch ein wichtiger Lichtblick, auch wenn er in Österreich keinen absoluten Topgegner schlagen konnte. Sein zuletzt schwächelnder Körper schien ihm diesmal keine großen Probleme zu bereiten. Nach den ATP Finals will Zverev zum Saisonabschluss auch noch die Finalrunde des Davis Cup in Bologna mit dem deutschen Team bestreiten.
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mit Sport-Informations-Dienst (SID)