Das Tennis-Märchen geht weiter! Valentin Vacherot hat das Halbfinale des Shanghai Masters gegen Superstar Novak Djokovic mit 6:3 & 6:4 in den Sätzen gewonnen und ist sensationell ins Finale eingezogen.
Tennis-Märchen geht weiter! Sensationssieg gegen Djokovic
Tennis-Wunder! Auch Djokovic raus
Der 26-Jährige ist der am niedrigsten gerankte Spieler, dem je der Einzug in ein ATP-Masters-Finale gelungen ist. In der Weltrangliste liegt er momentan noch auf Platz 204 - und damit genau 199 Plätze hinter Djokovic.
„Es ist eine ganz verrückte Erfahrung“
„Das ist alles verrückt. Es ist mit das Größte, was hätte passieren können”, erklärte der Monegasse im Anschluss auf dem Court und fügte hinzu: „Allein auf der anderen Seite des Courts zu stehen, war bereits ein unglaubliches Erlebnis. Ich kann so viel von ihm lernen.“
Vacherot führte weiter aus: „Ich habe versucht, bei mir zu bleiben und nicht zu sehr auf ihn zu achten. Es ist eine ganz verrückte Erfahrung und ich werde es heute Abend genießen, bevor morgen das Finale ansteht. Ich möchte mich bei jedem bedanken, der in meiner Karriere an mich geglaubt hat.“
Sensationssieger jubelt zunächst nicht
„Das Fürstentum hat einen neuen Helden“, sagte Kommentator Marcel Meinert bei Sky kurz nach dem Spielende und ergänzte: „Der Wahnsinn hat einen Namen.“
Nachdem der Vacherot zum Sieg ein Ass servierte, jubelte er nicht. Er schien beinahe paralysiert zu sein. Erst nach kurzer Zeit wirkte es so, als würde er seinen Triumph realisieren. Djokovic zeigte auf dem Court wahre Größe und gratulierte seinem Gegner ausgiebig.
Finale gegen den eigenen Cousin?
Vacherot wird durch seinen Erfolg erstmals in die Top 100 vorstoßen und mindestens die Nummer 58 der Welt sein. Es war in seiner Karriere der erste Sieg gegen einen Top-10-Spieler. Zudem ist es sein erster Finaleinzug auf der Tour.
Im Finale könnte Vacherot, der erstmals den Sprung unter die Top 60 machen wird, nun kurioserweise auf seinen Cousin Arthur Rinderknech treffen - im zweiten Halbfinale trifft der Franzose und Bezwinger von Alexander Zverev am Samstag auf Daniil Medvedev.
Djokovic will nicht über seine Gesundheit reden
Djokovic, der in Shanghai erstmals seit den US Open Anfang September wieder auf den Tenniscourt zurückgekehrt war, kämpfte von Beginn des ersten Satzes an mit körperlichen Beschwerden, immer wieder ging der Griff des 38-Jährigen an Hüfte und Wade.
Auf der Pressekonferenz darauf angesprochen, wollte sich der Serbe nicht dazu äußern: „Ich möchte Valentin gratulieren ... Von der Qualifikation aus gesehen ist das eine unglaubliche Geschichte ... Es dreht sich alles um ihn.“
„Nächste Frage bitte“
Es wurde nochmal nachgehakt, doch Djokovic blockte erneut ab: „Ich habe ihm am Netz gesagt, dass er ein großartiges Turnier gespielt hat, aber vor allem seine Einstellung ist sehr gut, und sein Spiel war ebenfalls großartig. Es dreht sich also alles um ihn. Ich wünsche ihm alles Gute für das Finale, und der bessere Spieler hat heute gewonnen.“
Auf die dritte Nachfrage zu seiner Gesundheit antwortete der Superstar dann genervt: „Nächste Frage bitte.“
Serbe benötigt Medical Timeout
Bereits nach einer halben Stunde benötigte der Serbe dann das Medical Timeout, zumindest für den ersten Durchgang nutzte ihm dieses aber nichts mehr.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht kehrte Djokovic auch für den zweiten Satz auf den Court zurück und arbeitete in der für ihn typischen Manier dann doch plötzlich am Comeback: In höchster Not wehrte er erst noch zwei Breakbälle im ersten Aufschlagspiel ab, dann aber schien der Serbe plötzlich wieder voll im Spiel. Den Vorteil sicherte sich zum Ende des Matches hin dann aber doch erneut sein Gegner.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)