Man kann nur hoffen, dass Alexander Zverev in den Nächten vor dem Duell mit Roger Federer in Madrid (ab 12 LIVE im TV auf SPORT1+) genug Schlaf bekam.
ATP-Turnier in Madrid: Alexander Zverev - Roger Federer LIVE im TV und im Stream
Zverev fordert Lehrmeister Federer
Denn der 19-Jährige fiebert aktuell mit seinem NBA-Lieblingsteam, den Miami Heat, mit, das zu nächtlicher Stunde in Europa um den Einzug ins Finale der Eastern Conference kämpft.
Nach seinem überzeugenden 6:1, 6:4-Sieg gegen Grigor Dimitrow schrieb Zverev deshalb nicht wie für Sieger üblich seinen Namen, sondern "Lets go Heat" auf die Kamera.
Zverev erhält Tipps von Federer
Auf der Suche nach genügend Schlaf wird es da wenig geholfen haben, dass Zverev nun in Runde zwei ausgerechnet auf sein Idol Federer trifft. Dessen Partien hat der Hamburger bereits als kleines Kind gebannt vor dem TV verfolgt.
Zumindest eine Sache sollte aber Zverevs Nervosität lindern: Aus zahlreichen gemeinsamen Trainingseinheiten kennt er inzwischen das Gefühl, Federer auf der anderen Seite des Netzes stehen zu sehen.
Bei diesen Treffen bekommt Zverev auch oft nützliche Tipps vom Rekord-Grand-Slam-Sieger, wie er auf SPORT1-Nachfrage verrät: "Roger ist immer sehr nett zu mir. Er sagt viel zu meinem Spiel - auch was er denkt, dass ich noch verbessern kann."
Gemeinsames Training zur Vorbereitung
Zuletzt trainierten der Schweizer Superstar und das wohl größte deutsche Tennis-Talent seit Boris Becker in Monte Carlo Anfang April zusammen. Für Zverev war dies die optimale Vorbereitung auf die Sandplatzsaison.
"Trainieren mit Roger macht immer viel Spaß. Erstens spielst du gegen jemanden, der der beste Spieler aller Zeiten ist, und zweitens kann er dir immer noch ein paar Sachen sagen", sagte der Weltranglisten-44. auf SPORT1-Nachfrage.
Das Training hat offenbar geholfen: Bei den BMW Open in München musste sich Zverev erst im Halbfinale Kumpel Dominic Thiem geschlagen geben und in Madrid schoss er in Runde eins mit fast spielerischer Leichtigkeit den ehemaligen Top-Ten-Spieler Dimitrow vom Platz.
Da der Bulgare wegen seines ähnlichen Spielstils oft "Baby Fed" genannt wird, hat der Youngster, der am liebsten Sascha genannt wird, bereits einen kleinen Vorgeschmack auf das Duell mit Federer bekommen (Spielplan und Ergebnisse des ATP-Turniers in Rom).
Nicht chancenlos gegen Federer
Nun bekommt es Zverev jedoch mit dem deutlich besseren Original zu tun. Chancenlos ist er dennoch nicht. Dies hängt aber weniger mit seinem Talent als mit Federers ungewissem Gesundheitszustand zusammen. Der 34-Jährige hatte seinen Start in Madrid zuletzt wegen einer Rückenverletzung absagen müssen.
In Rom tritt der 17-malige-Grand-Slam-Sieger nur an, weil er vor den French Open unbedingt Spielpraxis braucht. Denn seit seinem Meniskusriss Anfang Februar hat Federer lediglich drei Partien bestritten.
Unter diesen Voraussetzungen gibt es leichtere Aufgaben als gegen einen hochtalentierten Spieler wie Zverev anzutreten. Doch auch dieser muss aufpassen: Denn sollte Zverev tatsächlich siegen, erhält er in Zukunft wohl etwas weniger Tipps von seinem Idol.