Deutschlands Topspieler Alexander Zverev steht im Finale des ATP-Turniers in Köln - obwohl sein Halbfinal-Gegner sich bis zum Ende wehrte und dabei auch ungewollt selbst verletzte.
Zverev-Gegner mit blutigem Crash
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Zverev, in der Domstadt an Nummer eins gesetzt, gewann im Halbfinale gegen den Spanier Alejandro Davidovich Fokina mit 7:5, 7:6 (7:3). Im entscheidenden Tie-Break erlebte Fokina beim Stand von 3:1 einen schmerzhaften Crash mit einer Werbebande, als er einem Schlag Zverevs hinterherjagte.
Der 21-Jährige zog sich eine blutende Wunde an der Schlaghand zu, die sichtbar schmerzte, behandelt werden musste und ihn für den Rest des Matches beeinträchtigte.
Zverev überzeugt mit Aufschlagspiel
Davidovich Fokina machte dem Turnierfavoriten das Leben zwischenzeitlich ein bisschen schwer. Der 21-Jährige spielte aggressiv und wagte sich immer wieder ans Netz vor, darauf stellte sich Zverev jedoch schnell ein und ging seinerseits in die Offensive.
Vor allem das Aufschlagspiel des Weltranglistensiebten überzeugte. Allein im ersten Satz gelangen Zverev sieben Asse.
Im zweiten Satz zeichnete sich ein ähnliches Bild. Zverev holte sich sein erstes Break zum 3:1. Davidovich Fokina gab sich aber nicht geschlagen, kämpfte sich wieder heran und holte sich sein erstes Break zum 3:4.
"Natürlich wollte ich meinen Aufschlag nicht abgeben. Aber letztlich ist es wichtig, einen Weg zu finden, um das Match zu beenden", sagte Zverev.
Danach blieb das Match offen. Nach knapp 100 gespielten Minuten hatte Zverev beim Stand von 6:5 die erste Möglichkeit zum Matchgewinn, konnte diese aber nicht nutzen und musste in den Tiebreak. In dem nutzte er nach 1:56 Stunden seinen insgesamt dritten Matchball.
Starker Gegner wartet im Finale
Im Finale am Sonntag trifft Zverev auf das kanadische Top-Talent Felix Auger-Aliassime (an Nr. 3 gesetzt), der Roberto Bautista Agut (Spanien) aus dem Weg räumte.
Seine Zielsetzung für das Endspiel formulierte Zverev im WDR klar: Er stehe "im Finale bei einem deutschen Turnier, und da möchte ich natürlich auch der Gewinner sein".
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mit Sport-Informations-Dienst (SID)