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Vertrauter packt aus: So geht es Roger Federer jetzt - Tennis-Legende führt "spezielles Leben"

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Vertrauter packt aus: So geht es Roger Federer jetzt - Tennis-Legende führt "spezielles Leben"

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Vertrauter: So geht es Federer jetzt

Seit knapp einem Jahr ist Roger Federer Tennis-Rentner. Auch in seiner neuen Rolle fühlt sich der Maestro aber wohl, berichtet sein langjähriger Trainer Severin Lüthi.
Dass Roger Federer nicht nur Tennis spielen kann, stellte der Schweizer jetzt auf einem Coldplay-Konzert unter Beweis. Zusammen mit der Band performte er "Don't Panic" als Rasselspieler.
Justin Schroll
Justin Schroll

15 Jahre lang war Severin Lüthi treuer Wegbegleiter von Roger Federer, ehe er mit dessen Rücktritt im vergangenen Herbst ebenfalls von der ganz großen Tennis-Bühne verschwand. Ab 2007 war der Schweizer an der Seite seines Landsmanns - als alleiniger Coach sowie als Co-Trainer neben früheren Tennis-Stars wie Stefan Edberg, Ivan Ljubicic, José Higueras und Paul Annacone.

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Wie kaum ein anderer durfte der 47-Jährige, der seit 2005 zudem Teamchef des Schweizer Davis-Cup-Teams ist, die grandiose Karriere des Maestros hautnah miterleben und mitgestalten.

Lüthi und Federer verbindet innige Freundschaft

Bis heute verbindet Lüthi und Federer eine innige Freundschaft, auch wenn der Kontakt nach Federers Karriereende nicht mehr ganz so intensiv ist.

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„Erst kürzlich haben wir uns über Facetime gesehen, weil seine beiden Töchter Geburtstag hatten“, sagte der frühere Tennis-Profi, der seine Karriere bereits im Alter von 20 Jahren beendet hatte, dem SonntagsBlick: „Ansonsten ist der Kontakt unregelmäßig. Roger ist nach wie vor viel unterwegs. Er hat noch immer ein spezielles Leben.“

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Ein Leben, das Federer immer wieder zu den Schauplätzen seiner größten Erfolge zurückführt, wie jüngst nach Wimbledon, wo er achtmal triumphiert hatte und als Ehrengast in der Royal Box neben der britischen Prinzessin Kate Platz nehmen durfte - genauso wie Lüthi.

„Ja, er fragte mich, ob ich ihn begleiten möchte“, erklärte der 47-Jährige: „Auch sonst sind wir durch andere Dinge weiterhin verbunden. Durch den Sponsor Uniqlo etwa. Oder den Laver Cup. Und in diesem Jahr haben wir uns schon zweimal in Dubai getroffen. Einmal, als ich dort gerade Ferien machte.“

Federer macht „das Beste aus einer Situation“

Federer würde nun „das Leben nach der Karriere genießen“, meinte Lüthi. „Er war schon immer ein Weltmeister darin, das Beste aus einer Situation zu machen – so fröhlich und positiv, wie er ist. Er kann nun den Fokus auf andere Dinge legen: auf die Familie, den Hausbau, seine Stiftung und die Sponsoren.“

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Zugutekommen würde dem 41-Jährigen laut Lüthi vor allem, dass der „Stress, vor Turnieren immer wieder die Anspannung aufzubauen“, jetzt verflogen sei. „Das wird er sicher schätzen. Denn das Tennis an sich war nie das Problem. Er hätte wohl bis 100 weitergespielt, wenn er gekonnt hätte.“

Roger Federer 2018 mit Severin Lüthi
Roger Federer 2018 mit Severin Lüthi

Während Federer Geschichte ist, gehört einem jungen Spanier die Zukunft. Der 20 Jahre Carlos Alcaraz ist auf dem besten Weg, zum absoluten Superstar zu reifen und die Tennis-Szene in den kommenden Jahren zu dominieren.

„Ich schaue ihm gerne zu, er spielt abwechslungsreich, es passiert immer etwas, wenn er auf dem Platz steht“, zeigt sich Lüthi von Alcaraz begeistert: „Seine Energie gefällt mir sehr. Auch er weist noch Höhen und Tiefen in seinen Aufschlag-Games auf. Aber er ist natürlich ein sehr kompletter Spieler. Er hat auf jeden Fall alles, um viele Grand-Slam-Turniere zu gewinnen.“

Federers Ex-Coach zögert mit neuer Aufgabe

Nach 15 Jahren Zusammenarbeit mit Federer befindet sich Lüthi laut eigener Aussage „noch immer in einer Findungsphase“.

Angebote, andere Spieler zu trainieren, hätte es zuletzt immer wieder gegeben, aber: „Ich wäre gar nicht bereit gewesen, so schnell schon wieder mit einem Spieler auf die Tour zu gehen. Aber ausschließen möchte ich es trotzdem nicht.“

Lüthi betonte: „Es müssten für mich mehrere Faktoren stimmen. Denn irgendwann stellst du dir schon die Frage, für wen du noch einmal das Haus verlässt. Der Spieler muss ein guter Typ sein, menschlich muss es einfach passen. Daneben sollte er hungrig und lernwillig sein - er muss zuhören können. Und es muss auch finanziell stimmen.“