Alexander Zverev gratulierte seinem Angstgegner auch nach der fünften Pleite in Serie fair, dann schlich er mit gesenktem Kopf vom Platz. Deutschlands Tennisstar hat in einem ohnehin schon schwierigen Jahr den nächsten bitteren Dämpfer kassiert.
Nächste Enttäuschung für Zverev: Pleite gegen Medvedev
Nächste Enttäuschung für Zverev
Beim ATP-Turnier in Peking unterlag Zverev im Viertelfinale Daniil Medvedev 3:6, 3:6 - er verpasste es damit, sich Rückenwind und einen Schub fürs angeknackste Selbstvertrauen zu verschaffen. Als Zverev im zweiten Satz das Break zum 3:4 kassierte ließ er seinem Frust freien Lauf und schmiss seinen Schläger.
Zverev von Rückenproblemen geplagt
Für Zverev war es die 14. Niederlage im 21. Aufeinandertreffen mit seinem russischen Dauerrivalen, den er einfach nicht geknackt bekommt. Schon 2023 hatte der Hamburger in der chinesischen Hauptstadt im Halbfinale gegen Medvedev verloren. Nun ließ er die Chance auf seine vierte Teilnahme an der Vorschlussrunde in Peking aus.
Zverev, der im Vorfeld von Rückenproblemen berichtet und sich auch bei seinem Sieg im Achtelfinale gegen den Franzosen Corentin Moutet „körperlich nicht gut gefühlt“ hatte, tat sich auch gegen Medvedev schwer und hatte durchweg Probleme, zu seinem Spiel zu finden. Und so bekam sein Gegner keine allzu große Mühe. „Ich habe großartig gespielt, ich habe das Spiel sehr gut kontrolliert“, sagte Medvedev: „Ich habe sehr viel Druck auf ihn ausgeübt.“
Zverev musste daher früh im ersten Satz das Break zum 1:3 hinnehmen. Dem Rückstand lief er erfolglos hinterher. Medvedev, mit dem er sich in der Vergangenheit mehrfach gezofft hatte, war insbesondere mit seinem ersten Aufschlag enorm erfolgreich. Zverev leistete sich viele Fehler.
Zverev sucht weiter nach seinem Form
Im zweiten Satz startete Zverev besser, beide Spieler brachten zunächst ihre Aufschlagspiele durch. Beim Stand von 3:3 war es dann aber wieder der Tokio-Olympiasieger, der ein Break kassierte. In der Folge war die Luft bei Zverev raus, nach 1:22 Stunden verwandelte Medvedev seinen ersten Matchball zum Sieg.
Das Turnier in Peking war der erste Auftritt des 28-Jährigen auf der Tour nach dem enttäuschenden Drittrundenaus bei den US Open Ende August gegen den Kanadier Félix Auger-Aliassime. Zuletzt hatte der Deutsche bereits beim Laver Cup in San Francisco, bei dem es nicht um Weltranglistenpunkte ging, seine beiden Einzel verloren.
Und so setzte sich die schwache Saison des deutschen Tennisstars nahtlos fort, große Highlights blieben bislang Mangelware. Die nächste Chance auf ein positives Ausrufezeichen von Zverev bietet sich beim Masters-Event in Shanghai (1. bis 12. Oktober), bevor sich langsam, aber sicher der Fokus auf die ATP-Finals in Turin (9. bis 16. November) richtet.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)