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Görges zeigt Nerven - Barthel siegt im Eiltempo

Görges zeigt Nerven - Barthel siegt im Eiltempo

Julia Görges hat im dritten Satz keine Chance gegen Flavia Penetta und ist bei den US Open raus. Mona Barthel siegt zügig.
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© Getty Images
Julia Görges hat im dritten Satz keine Chance gegen Flavia Penetta und ist bei den US Open raus. Mona Barthel siegt zügig.

New York - Es geht auch ohne Zittern: Mona Barthel hat Bundestrainerin Barbara Rittner einen entspannten Mittag in New York beschert.

Die deutsche Nummer vier ließ der Chinesin Zhang Shuai (Nr. 32) beim 6:1, 6:2 keine Chance und folgte Angelique Kerber, Andrea Petkovic und Sabine Lisicki in Runde zwei der US Open ( täglich ab 17 Uhr im LIVE-TICKER).

Das Fed-Cup-Trio hatte sich zum Auftakt mühsam unter die letzten 64 Spielerinnen gequält.

Wenig später musste Rittner doch noch bangen, diesmal allerdings vergeblich.

Dort steht auch Jan-Lennard Struff, der seine Aufholjagd gegen den Kasachen Michail Kukuschkin nach 3:13 Stunden krönte.

Struff gewann 2:6, 3:6, 6:3, 6:3, 7:5 und trifft nun auf Aufschlagriese John Isner (Nr.13).

Julia Görges scheiterte nach einer phasenweise starken Vorstellung an Flavia Pennetta (/Nr. 11) mit 3:6, 6:4, 1:6 (

).

Damit stehen vier von sechs deutschen Spielerinnen in der zweiten Runde.

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Dort trifft Barthel am Donnerstag auf Varvara Lepchenko.

Wiederholt sie ihre Leistung gegen Zhang, hat die 24-Jährige aus Neumünster gute Chancen, erstmals die dritte Runde in Flushing Meadows zu erreichen. Das bislang einzige Duell mit Lepchenko gewann Barthel vor zwei Jahren in der Qualifikation zum Hallenturnier in Paris.

"Das war heute ein wirklich gutes Match von mir", sagte Barthel, "ich habe von Anfang an Druck gemacht und war ziemlich ruhig und entspannt".

Trotz einer Erkältung, die sie sich in der Vorbereitung auf die US Open zugezogen hatte, fühlt sich Barthel "so fit wie nie", was auch mit der Arbeit in der Schüttler-Waske-Akademy in Offenbach zu tun hat.

Bereits bei den Australian Open in Melbourne zum Auftakt der Saison hatte Barthel Zhang in zwei Sätzen geschlagen. Es folgte ein durchwachsenes Tennisjahr - wieder einmal für die hochaufgeschossene und hochveranlagte Barthel.

Im Juli feierte sie allerdings im schwedischen Bastad ihren dritten Triumph auf der WTA-Tour. "Ich bin froh, dass sich die harte Arbeit in den vergangenen Monaten nun ausgezahlt hat", sagte sie damals.

Seit April arbeitet Barthel mit Daniel Puttkammer zusammen, der ehemalige Profi ergänzt das Trainerteam, das lange Zeit nur aus Mutter Hannelore und Vater Wolfgang bestand.

"Mona ist dadurch viel konstanter geworden", sagt Fed-Cup-Chefin Rittner, die ihrem Schützling den Sprung unter die Top 20 der Weltrangliste zutraut.

Dafür muss Barthel allerdings auch ihre Leistungen bei den Grand Slams stabilisieren. Zu oft folgten überraschenden Siegen herbe Niederlagen.

Bisher kam die Norddeutsche bei den vier Majors nie über die dritte Runde hinaus.

Das könnte auch in New York schwierig werden, bei einem Sieg gegen Lepchenko wartet aller Voraussicht nach Titelverteidigerin Serena Williams.

Am Mittwoch absolvieren die drei gesetzten Deutschen ihre zweite Runde. Kerber (Nr. 6) gegen Qualifikantin Alla Kudrjawzewa und Lisicki (Nr. 26) gegen Wildcard-Inhaberin Madison Brengle gehen als Favoritinnen in ihre Begegnungen.

Einzig Andrea Petkovic (Nr. 18) macht sich Sorgen vor dem Duell mit Monica Puig aus Costa Rica.

"Sie ist sehr unangenehm für mich", sagte Petkovic, die in diesem Jahr in Straßburg auf Sand gegen Puig verloren hatte.

Dei den Herren ist Dustin Brown ist in der ersten Runde ausgeschieden.

Der Deutsch-Jamaikaner aus Winsen/Aller unterlag Bernard Tomic (Australien) 6:7 (2:7), 4:6, 6:7 (3:7) und verpasste es damit, zum zweiten Mal nach 2010 in die Runde der letzten 64 Spieler in Flushing Meadows einzuziehen.

Von acht deutschen Spielern im Herreneinzel schafften es somit vier in die zweite Runde: Philipp Kohlschreiber, Jan-Lennard Struff, sowie die Münchner Qualifikanten Peter Gojowczyk und Matthias Bachinger spielen am Donnerstag um den Einzug in Runde drei.