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Weitere Ermittlungen gegen Novak Djokovic - Entscheidung in Australien verzögert sich

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Weitere Ermittlungen gegen Novak Djokovic - Entscheidung in Australien verzögert sich

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Neue Dokumente: Djoker-Krimi ohne Ende

Ob Novak Djokovic in Australien bleiben und am ersten Grand Slam des Jahres teilnehmen darf, ist noch immer nicht geklärt. Die Entscheidung kann sich noch verzögern.
Möglicherweise gefälschte Corona-Tests und Einreise-Dokumente, sowie eine drohende Abschiebung: Der Fall Novak Djokovic nimmt immer merkwürdigere Züge an.
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Die Teilnahme von Novak Djokovic an den Australian Open ist weiter nicht endgültig geklärt.

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Eigentlich sollte Australiens Einwanderungsminister Alex Hawke am Mittwoch entscheiden, ob er von seiner Befugnis Gebrauch macht, den serbischen Tennisstar aus Gründen der öffentlichen Gesundheit auszuweisen.

Wie die australische Zeitung The Age berichtet, soll sich die Entscheidung nun aber doch verzögern und nicht vor Donnerstag fallen. (BERICHT: Djokovic gibt zu: Ging positiv zu Interview)

Djokovic-Anwälte legen neue Dokumente vor

Der Grund: Djokovics Anwälte sollen weitere Dokumente vorgelegt haben, die sich als relevant für eine mögliche Annullierung des Visums von Djokovic erweisen könnten.

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Deren Prüfung nimmt aber nun erneut Zeit in Anspruch, wodurch das Verfahren länger als erwartet hinausgezögert wird.

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„Das wird natürlich den Zeitrahmen für eine Entscheidung beeinflussen“, erklärte ein Sprecher von Hawke.

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Die von Djokovics Anwälten an die australischen Regierungsvertreter übermittelten Unterlagen sollen Beweise für die Gültigkeit der medizinischen Ausnahmegenehmigung des Weltranglistenersten enthalten.

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Zwar soll Hawke von einigen Abgeordneten zu einer früheren Entscheidung aufgefordert worden sein. Doch der Einwanderungsminister wolle das Verfahren ordnungsgemäß durchführen - selbst wenn es sich über Tage hinziehen sollte.

Weitere Ermittlungen gegen Djokovic

Zumal sich mit jedem Tag neue Enthüllungen ergeben und den Berg an Arbeit für die Ermittler wachsen lassen.

Wie der Sydney Morning Herald und The Age berichten, haben die australischen Einwanderungsbehörden die Untersuchung gegen Djokovic bereits ausgeweitet.

Es werde demnach untersucht, ob er gegen die Isolationsvorschriften in Serbien verstoßen hat, ob die Angaben auf seinem Einreiseformular falsch waren und ob es Unstimmigkeiten bezüglich des Datums seines Coronatests gab.

Zudem muss Hawkes Behörde prüfen, ob Djokovics Visum mit der Begründung, dass eine frühere Coronainfektion in den letzten sechs Monaten keine gültige Ausnahmeregelung für eine ungeimpfte Person darstelle, annulliert werden muss.

Hawke könnte aber auch erwägen, das Visum aus charakterlichen Gründen zu widerrufen, wie die Behörde mitteilte.

Djokovic räumt Fehler ein

In einem Instagram-Statement hatte Djokovic gerade selbst eingeräumt, dass sein Einreiseformular falsch ausgefüllt worden sei. Der Tennis-Superstar erklärte aber, der Fehler sei von seinem Immigrationsbeauftragten gemacht worden, welcher das Papier für ihn ausgefüllt habe.

Außerdem gab Djokovic zu, am 14. Dezember ein Basketballspiel in Belgrad besucht zu haben. „Danach wurde berichtet, dass einige Leute positiv getestet wurden“, so Djokovic.

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Deshalb habe er am 16. Dezember - einen Tag vor einer Veranstaltung mit Kindern - einen negativen Antigentest gemacht und aus reiner Vorsicht noch einen PCR-Test.

Dessen positives Ergebnis will der Serbe laut eigener Aussage erst nach der Veranstaltung erhalten haben, obwohl es laut eidesstattlicher Erklärung bereits am Abend des 16. Dezembers vorgelegen war.

Djokovic geht trotz positiven Tests zu Veranstaltung

Da der ungeimpfte 34-Jährige keine Symptome gezeigt hatte, war er trotzdem zu dem Treffern mit den Kindern gegangen - und dort zudem noch ohne Maske aufgetreten.

Und obwohl er nun wusste, dass er positiv war, erschien Djokovic am folgenden Tag zum vereinbarten Interview mit der französischen Sportzeitung L‘Equipe.

Aber damit nicht genug: Die Daten in der URL von Djokovics Testergebnis, die in dem QR-Code enthalten sind, der der Grenzschutzbehörde im Rahmen von Djokovics Visumantrag zur Verfügung gestellt wurde, deuten darauf hin, dass der Test gar nicht vom 16. Dezember stammt, sondern mit dem 26. Dezember datiert ist.

Coronatest von Djokovic manipuliert?

Robert Potter, Co-CEO des Cybersicherheitsunternehmens „Internet 2.0″, bestätigte, dass es Unstimmigkeiten zwischen den Zeitstempeln gibt.

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„Ich kann die medizinischen Zusammenhänge nicht interpretieren, aber ich würde sagen, dass es genügend Beweise gibt, um die Korrektheit seiner Unterlagen, die er der australischen Regierung im Zusammenhang mit seinem positiven Test vorgelegt hat, in Frage zu stellen“, so Potter.

Der Zeitstempel auf dem QR-Code seines positiven Tests stimme nicht mit den eingereichten Unterlagen überein. Der Zeitstempel seines negativen Tests jedoch schon.

Die deutsche Cybergruppe „zerforschung“ stellte außerdem fest, dass die den Testergebnissen beigefügten Identifikationsnummern nahelegen, dass Djokovics negatives Ergebnis vom 22. Dezember vor dem positiven Ergebnis am 16. Dezember erfasst wurde.

Die Ungereimtheiten bei den Zeitstempeln könnten entstanden sein, weil eines von Djokovics Ergebnissen am 26. Dezember erneut heruntergeladen wurde. „Das erklärt jedoch nicht die Unstimmigkeiten bei den Bestätigungscodes, denn die bleiben gleich“, schrieb „zerforschung“ auf Twitter.

In jedem Fall dürfte der Djokovic-Krimi nicht nur Australiens Behörden noch eine ganze Weile beschäftigen.