Klare Worte von Andy Murray!
Wimbledon-Idol kontert Kritiker
Der zweimalige Wimbledon-Sieger hat sich in die Diskussion um das entwertete Tennis-Highlight eingeschaltet - und überdeutlich gemacht, dass er nicht der Meinung findet, dass die Nicht-Vergabe von Weltranglistenpunkten der Traditionsveranstaltung ihren Reiz nimmt.
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„Ich verfolge leidenschaftlich den Golfsport und habe keine Ahnung, wie viele Ranglistenpunkte der Sieger des Masters bekommt“, leitete er seine Worte ein und fügte hinzu: „Ich und meine Freunde lieben Fußball und keiner von uns weiß oder interessiert sich dafür, wie viele Ranglistenpunkte ein Team für den Gewinn der Weltmeisterschaft erhält.“
Murray: „Wimbledon wird nie nur ein Showturnier sein“
Dennoch könne er genau sagen, wer die Weltmeisterschaft und das Masters gewonnen habe. Daher wage er die Prognose, dass auch bei Wimbledon die Fans die Spiele verfolgen werden. Das Interesse, welcher Spieler Punkte für den Sieg in der dritten Runde bekomme, werde dabei aber keine Rolle spielen.
Daher sei er sich sicher, dass jeder Fan wissen werde, wer das Turnier gewonnen hat. „Denn Wimbledon wird nie lediglich ein Showturnier sein und sich auch nie so anfühlen.“
Damit reagierte der Brite auf die anhaltende Kritik aus Spielerkreisen infolge der Entscheidung von ATP und WTA, wegen des Ausschlusses russischer und belarussischer Spielerinnen und Spieler keine Punkte beim Highlight des Tennisjahres zu vergeben.
Spieler kritisieren Entscheidung
„Ich sage nicht, dass die ATP eine falsche Entscheidung getroffen hat, aber wir würden lieber um Punkte spielen“, sagte der US-Amerikaner John Isner zu der Entscheidung.
Der Ungar Marton Fucsovics, Nummer 55 der Welt, hatte zuvor in den Sozialen Netzwerken beklagt, dass es für ihn durch den Verlust der Vorjahrespunkte keine Chance gebe, ein deutliches Abrutschen im Ranking zu verhindern.
Naomi Osaka sieht in Wimbledon ohne Punkte sogar ein Motivationsproblem. Daher könnte sie sogar auf die Teilnahme verzichten. „Ich würde sagen, dass die Entscheidung meine Mentalität beeinflusst, wenn ich auf Rasen antrete“, erklärte sie und fügte hinzu: „Ich würde gerne hingehen, um Erfahrungen auf Rasen zu sammeln. Aber ich bin die Art von Spielerin, die dadurch motiviert wird, dass sie sieht, wie mein Ranking steigt.“
Wimbledon mit besonderer Bedeutung für Murray
Wimbledon und Murray ist auch eine besondere Verbindung. Zweimal konnte er dort triumphieren. Sein erster Erfolg 2013 beendete eine lange britische Durststrecke. Als bis dahin letzter Brite hatte Fred Perry das Turnier 1936 für sich entscheiden können.
Bereits ein Jahr zuvor holte er bei den Olympischen Spielen 2012 die Goldmedaille im Einzel - ebenfalls im All England Lawn Tennis and Croquet Club in Wimbledon.