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Stöhn-Zoff bei French Open: "Wenn ich den Ball schlage, schreit sie immer noch“

Stöhn-Zoff bei French Open

Im Halbfinale der French Open hat sich Coco Gauff gegen Martina Trevisan durchgesetzt. Während der Partie gab es dabei mächtig Zoff zwischen den beiden Spielerinnen.
Martina Trevisan kassierte bei den French Open eine Beschwerde von Coco Gauff
Martina Trevisan kassierte bei den French Open eine Beschwerde von Coco Gauff
© Imago
Im Halbfinale der French Open hat sich Coco Gauff gegen Martina Trevisan durchgesetzt. Während der Partie gab es dabei mächtig Zoff zwischen den beiden Spielerinnen.

Es ist ein ewiges Thema im Tennis - und hat nun auch beim Damenhalbfinale der French Open wieder für Wirbel gesorgt.

US-Jungstar Coco Gauff hat sich bereits früh im Match über ihre italienische Gegnerin Martina Trevisan beschwert. Der Vorwurf: zu lautes Stöhnen. (NEWS: Alles zum Tennis)

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Stöhnen bei French Opon: Coco Gauff beschwert sich

Die 18-Jährige wandte sich bereits im zweiten Aufschlagsspiel an die Schiedsrichterin: „Normalerweise ist mir das egal, aber wenn ich den Ball schlage, schreit sie immer noch“, so der mitgehörte Wortlaut.

Die Unparteiische versprach ihr, sich um das Thema zu kümmern. So sprach sich die Kontrahentin beim Seitenwechsel an und ermahnte sie. Die Reaktion von Trevisian: „Darüber hat sich noch nie jemand beschwert. Ich sehe deshalb keinen Grund, damit aufzuhören.“

Am Ende sorgte Gauff dafür, dass die Sache schnell abgehakt war: Ihr 6:3-6:1-Sieg ließ keine Fragen offen.

„Grunting“ im Tennis ewiges Thema

Das Phänomen des „Grunting“ (wörtlich: Grunzen) wird im Tennis seit Jahrzehnten diskutiert, prominente Reizfiguren waren in der Vergangenheit vor allem Monica Seles, Maria Scharapowa und Serena Williams.

Die geräuschvolle Begleitung von Schlägen empfehlen manche Trainer Spielerinnen und Spielern die expressiven Töne explizit - als Maßnahme zur Atemkontrolle und Konzentration -, bei anderen geschieht der „glottal stop“ im Kehlkopf unbewusst.

Diverse Stars haben im Lauf der Jahrzehnte eine Unterbindung der als unfaire Ablenkung kritisierten Geräusche gefordert, unter ihnen Martina Navratilova (“Betrug“) und auch Boris Becker (“Das hat ja auch etwas Sexuelles und kann nicht gesund sein“) und Michael Stich (“widerlich und unsexy“).

Das „Grunting“ hat auch schon verschiedene Zweige der Wissenschaft beschäftigt, von der Phonetik bis hin zur Kulturforschung, aus der wiederholt Kritik kam, dass die Kritik sich oft einseitig auf Frauen konzentriere und - wie eben von Becker und Stich - aufgrund gesellschaftlicher Rollenvorstellungen sexuell aufgeladen werde. Dabei waren und sind auch männliche Stars und Legenden wie Jimmy Connors oder aktuell Nick Kyrgios für geräuschvolles Spiel bekannt.