„Das war so ekelhaft, wie es nur geht!“

Der ehemalige Tennisprofi Alex Dolgopolov nahm kein Blatt vor den Mund, um Aryna Sabalenkas Verhalten nach dem Match gegen die Ukrainerin Elina Svitolina im Viertelfinale der French Open zu beschreiben.

Die belarussische Weltranglistenzweite Sabalenka hatte nach ihrem Zwei-Satz-Sieg gegen Dolgopolovs Landsfrau am Netz zum Handshake gewartet. Svitolina hatte jedoch in der Vergangenheit bereits mehrfach betont, Gegnerinnen aus Belarus und Russland nach dem russischen Angriffskrieg auf ihre Heimat den Handschlag zu verweigern.

„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was sie erwartet hat - worauf sie gewartet hat, denn meine Aussagen über den Handschlag waren ziemlich klar“, sagte Svitolina wenig verständnisvoll.

Bei Dolgopolov löste Sabalenkas Aktion jedoch nicht nur Unverständnis aus, sondern Wut: „Während Russland mit Hilfe ihres Freundes, eines Mini-Diktators (Belarus-Präsident Alexander Lukaschenko, Anm. d. Red.), einen Damm sprengt, steht die ‚Unsicher-auf-Pressekonferenzen-Kein-Kommentar-Dramaqueen‘ absichtlich am Netz und macht sich über alles lustig, was die Ukraine durchmacht.“

Für das Verhalten der 25-Jährigen in diesem Moment hatte Dolgopolov nur ein Wort übrig: „Erbärmlich!“

Dolgopolov verurteilt „schreckliche“ Aktion

Zwar betonte der 34-Jährige, dass er die Entwicklung Sabalenkas, die sich vor dem Match zu einer Distanzierung von Lukaschenko genötigt sah, unterstütze. Doch diese Netzaktion „sah schrecklich aus“.

Svitolina hatte sich in den vergangenen Tagen in die Herzen eines Großteils der französischen Fans gespielt. Die Ehefrau des Publikumslieblings Gael Monfils überraschte nur rund acht Monate nach der Geburt ihrer ersten Tochter mit dem Viertelfinaleinzug, musste sich der starken Sabalenka nun aber verdient geschlagen geben.

Für Sabalenka geht es am Donnerstag im Halbfinale gegen Karolina Muchova um den Einzug ins Finale.